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Was könnte daraus folgen?
Unsere Sicht der Evolution wird viel freier, wenn wir das Dogma der ewig feststehenden
Gesetze aufgeben. Die Urknalltheorie stellt kosmische Kreativität an den Anfang und
postuliert ein Ur-Wunder, bei dem alle Naturgesetze und alle Materie und Energie im
gesamten Universum urplötzlich aus dem Nichts auftauchten oder aus den Trümmern
eines früheren Universums hervorgingen. Eine radikal evolutionäre Sicht der Natur geht
dagegen von stetiger Kreativität aus, die begleitend zur Entwicklung der Natur neue Ge-
wohnheiten und Regelmäßigkeit etabliert. Menschliche Kreativität ist in einen übergre-
ifenden schöpferischen Prozess eingebunden, der seit dem Beginn der Evolution seinen
Lauf nimmt.
Wie wir in den Kapiteln 6 und 7 sehen werden, erbringt der Gedanke der Vererbung
von Gewohnheiten durch morphische Resonanz grundlegend neue Gesichtspunkte für
unser Verständnis des Lernens, des Gedächtnisses und der Vererbung der Form.
Wenn neue chemische Verbindungen hergestellt werden, die es nach menschlichem
Ermessen nie zuvor gab, sollten sie, wie wir in diesem Kapitel erörtert haben, mit der
Zeit immer leichter zur Kristallisation zu bringen sein. Was aber, wenn es solche Kristalle
bereits auf anderen Planeten gibt? Wenn die morphische Resonanz nicht mit wach-
sender Entfernung schwächer wird, würden neue Kristalle auf der Erde in Resonanz mit
gleichartigen Kristallen auf anderen Planeten stehen und deshalb ohne Weiteres kristal-
lisieren, ohne eine Lernphase.
Auf diesem Wege sollte sich feststellen lassen, welche neuen chemischen Verbindun-
gen nur auf der Erde und welche auch anderswo vorkommen. Wenn wir etwa die Kristal-
lisationsbereitschaft bei tausend neuen Chemikalien systematisch messen und bei ein-
er gewissen Anzahl von ihnen, sagen wir achthundert, eine zunehmende Kristallisations-
bereitschaft zu verzeichnen ist und bei den übrigen zweihundert nicht, dann könnte da-
raus zu schließen sein, dass es die zweihundert auch anderswo im Universum gibt, die
übrigen jedoch nicht. So ließe sich sehr preisgünstig herausfinden, was auf der Erde
wirklich neu ist, und wir könnten sogar etwas über andere Planeten in Erfahrung bring-
en, selbst wenn wir nicht einmal wissen, wo sie sind.
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