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teetrinKen in chinA
Tee ist aufgrund der damit verbundenen
uralten Tradition das wichtigste Getränk
der Chinesen. Die Teepflanze stammt ur-
sprünglich auch aus China. Bereits vor
mehr als 3000 Jahren fing man an, Tee-
pflanzen zu kultivieren. In früher Zeit
war der Tee ausschließlich ein Getränk
für Könige und den kaiserlichen Hof. Erst
während der Westlichen Han-Dynastie
(206 v. Chr.-24 n. Chr.) wurde der Tee
auch einfachen Leuten auf Märkten in der
heutigen Provinz Sichuan angeboten.
Zum Volksgetränk wurde Tee aber erst
während der Zeit der Drei Reiche (220-
280). Glaubt man einer alten Erzählung,
gab der König des Reiches Wu seinen Be-
amten gerne hochprozentigen Schnaps,
um sich über ihre Trunkenheit zu amüsie-
ren. Nur einer seiner Beamten, der nicht
sonderlich trinkfest war, erhielt vom Kö-
nig die Erlaubnis, Tee zu trinken. Das war
der (mythologische) Anfang des Tees als
Volksgetränk. Später boten auch Gelehrte
ihren Gästen Tee an und ab der Tang-Dy-
nastie (618-907) war der Teegenuss aus
dem Alltagsleben der Chinesen im ganzen
Land nicht mehr fortzudenken. Auch bud-
dhistische Mönche tranken bei ihren lan-
gen Meditationsübungen gerne Tee gegen
die Müdigkeit.
Während dieser Zeit begann man auch,
das Teetrinken als besonderes Ereignis
zu zelebrieren. Wer es sich leisten konn-
te, richtete sich ein eigens zum Teetrin-
ken hergerichtetes Teezimmer ein. Hier
konnte man sich in Ruhe dem Teegenuss
und anderen schönen Dingen wie der Kal-
ligrafie, der Malerei oder dem Studium
widmen.
Im Jahr 780 erschien „Das Buch vom
Tee“ (chinesisch: „Chajing“) des Teeexper-
ten Lu Yu (728-804). In zehn Kapiteln die-
ses ersten Werks über Tee sammelte Yu al-
les über die Ursprünge, die Herstellung,
die Zubereitung und die Anbaugebiete der
herausragenden Teesorten. 1981 erschien
im Verlag Yunnan Renmin Chubanshe
eine moderne und kommentierte Ausga-
be des Klassikers unter dem Titel „Chajing
Qianshi“.
Heute ist Tee in China ein unverzichtba-
rer Bestandteil der Kultur und seine Zu-
bereitung eine Kunst, die in allen Landes-
teilen zelebriert wird. Jedoch gibt es be-
züglich der Zubereitungszeremonien und
Trinkgewohnheiten lokale Unterschie-
de aller 56 chinesischen Nationalitäten.
In Shanghai bevorzugt man klassischen
grünen Tee, in Beijing den Jasmin- und in
den südöstlichen Provinzen den schwar-
zen Tee. Manchmal, wie in der südlichen
Provinz Hunan, wird der Tee auch durch
spezielle Zutaten wie Ingwer, Sesam oder
Sojabohnen verfeinert.
Alle internationalen Produzenten von
Softdrinks sind mit ihren Produkten in
Shanghai vertreten. Die erste Produkti-
onsstätte gründete - wer sollte es auch
anderes sein - Coca-Cola bereits im Jahr
1927. In den Supermärkten der Stadt
findet man viele ausländische und auch
einheimische Getränke sowie importier-
ten kalten Kaffee in Dosen und Eistee in
Flaschen aus Japan und Taiwan.
Beim Kaffee wird es schwieriger. Selbst-
versorger bekommen Instant-Kaffee
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