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Die touristisch interessante Altstadt
Tonglis befindet sich nördlich des Shang-
yuan Kanals (Shangyuan Gang). Tatsäch-
lich handelt es sich um sieben kleine In-
seln, die über 40 Steinbogenbrücken
miteinander verbunden und von 15 Ka-
nälen durchzogen sind. Ursprünglich
geht die Stadt zurück auf die Zeit der
Song-Dynastien (960-1279), aber viele
der erhaltenen Gebäude in der Altstadt
stammen aus der Ming- und Qing-Zeit.
Bis vor wenigen Jahren fand das tägli-
che Leben der Bewohner noch an den
Kanälen statt. Man sah spielende Kinder
und Frauen, die hier ihren Waschtag ab-
hielten. All das wurde für den Tourismus
weitgehend eingestellt und heute beherr-
schen Gondeln mit Touristen und natür-
lich auch der damit verbundene Abfall
das Bild an und auf den Kanälen.
Boote lassen sich an mehreren Anle-
gestellen für 80 ¥ für eine halbe Stunde
mieten. Abseits der Kanäle in den Gas-
sen der Altstadt beherrschen Shops und
Restaurants das Bild. Die geschäftigste
Gasse ist die Mingqing Jie mit zahlrei-
chen Gebäuden aus der Zeit der Ming-
und Qing-Dynastie.
Folgt man dieser in nördlicher Rich-
tung, kommt man zu der Hauptsehens-
würdigkeit der Stadt. Der Garten Tuisi
Yuan („Garten zur tiefen Besinnung“) ei-
nes entlassenen Gerichtsbeamten aus
dem Jahr 1886 unterteilt sich von West
nach Ost in drei Abschnitte. Im westli-
chen Teil befinden sich die Wohnhäu-
ser, in der Mitte Gesellschaftsräume
und im östlichen Teil ein Landschaftsgar-
ten. Im Mittelpunkt des Gartens liegt ein
Teich mit Pavillons, Hallen und Gebäu-
den. Der Betrachter der Szene bekommt
den Eindruck, als ob die Bauten über der
Wasserfläche schwebten. Durch die zahl-
reichen gewundenen Wege, Pavillons
und den See wirkt der Gesamtkomplex
größer, als er in Wirklichkeit ist.
Beachtenswert ist der westlich des
Tuisi Yuan gelegene Komplex des Zhu
Xiang der Familie Gengle (Gengle Tang)
aus der Ming-Dynastie (1368-1644),
der nicht weniger als 52 Räume und
mehrere Höfe umfasst. Das Anwesen
des einheimischen Gelehrten Liu Yazi
(Jiayin Tang) mit den hohen weißen
Mauern und Eingängen aus dem Jahr
1922 erinnert mehr an die südliche An-
hui-Huizhou-Architektur. Hier bildet der
schön angelegte Garten das Zentrum
des Anwesens.
Die Chongben Halle (Chongben Tang)
aus dem Jahr 1912 steht am Gegenu-
fer der Jiayin-Halle. Sie entstand am
Ende der Qing-Dynastie und ist be-
rühmt für ihre geschnitzten Balken und
bemalten Pfeiler. Es gibt dort über 100
Holzschnitzereien aus der klassischen
chinesischen Literatur. Jede Reihe der
Gebäude hier ist höher als die vorherige
- Symbol für den Wunsch des Besitzers,
jede Generation seiner Familie möge er-
folgreicher sein als die vorherige.
Zwei weitere Residenzen sind durch
drei Brücken miteinander verbunden.
Taiping Qiao (Brücke des Friedens), Jili
Qiao (Brücke des Glücks) und Changqing
Qiao (Brücke der Ehre). Früher wurden
hier Bräute in ihren Sänften über die Brü-
cken getragen, heute lässt man den al-
ten Brauch wieder aufleben, indem man
für Touristen die gleiche Zeremonie vor-
führt. In der Gebühr für die Sehenswür-
digkeiten ist auch Luoxing Zhou (Insel
Luoxing) in der Mitte des Tongli Hu ent-
halten. Obwohl es hier bereits einen
Tempel aus der Yuan-Zeit gab, sind die
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