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Die Gegend um Suzhou ist die Wie-
ge der alten Wu-Kultur. Gegründet wur-
de die Stadt von König He Lu (515-496
v. Chr.), dem Herrscher von Wu während
der Frühlings- und Herbstperiode. Dieser
machte Suzhou auch zu seiner Haupt-
stadt. In der Geschichte Chinas war Su-
zhou immer ein Zentrum von Handwerk
und Handel. Mit der Fertigstellung des
Kaiserkanals im 6. Jahrhundert als Han-
delsweg in Richtung Norden nahm Su-
zhou einen gewaltigen Aufschwung und
wuchs zu einem bedeutenden Handels-
und Verwaltungszentrum heran. Marco
Polo soll Suzhou im Jahr 1276 besucht
und als großartig empfunden haben. Vie-
le Namen wurden der Stadt seitdem ver-
liehen: „Venedig des Orients“ oder „Stadt
der Gärten“ sind nur zwei prominente
Beispiele. Ein Sprichwort in China lautet:
„Im Himmel ist das Paradies, auf Erden
sind Suzhou und Hangzhou.“
Auch bekannt als „Seidenhauptstadt“
Chinas ist Suzhou seit dem 14. Jahrhun-
dert in der Seidenproduktion führend.
Während der Ming- und Qing-Zeit stand
Suzhou als Zentrum für Seiden- und Bro-
katherstellung sowie der Stickerei in vol-
ler Pracht. Umgeben war die Stadt von
einer 17 km langen Stadtmauer mit
immerhin zehn Stadttoren, von denen
das Panmen-Tor noch erhalten ist.
Die meisten der berühmten Gärten der
Stadt entstanden ebenfalls während der
Zeit der Ming- und Qing-Dynastien zwi-
schen dem 14. und 20. Jahrhundert.
Hohe Beamte, Mandarine, Künstler und
reiche Kaufleute bauten sich in Suzhou
ihre Privatgärten. In seiner Blütezeit gab
es in Suzhou über 200 dieser Gärten! Ab-
gesehen von kurzen Phasen - durch die
Armee des Taiping-Reichs im 19. Jahr-
hundert und die japanische Besatzung
während des Zweiten Weltkriegs - wurde
Suzhou von den Wirren und Zerstörun-
gen der Geschichte nicht wesentlich in
Mitleidenschaft gezogen und konnte so
in vielen Teilen seinen alten Charme be-
wahren. Seit 1981 steht Suzhou wie Bei-
jing, Hangzhou und Guilin auf der Liste
Einblick in den
Garten des Meisters der Netze
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