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aus dem 18. und 19. Jahrhundert und
dienten Kaufleuten und Kaufmannsgilden
als Wohnbereiche, Schulen oder Märkte.
1956 ließ die Regierung Shanghais den
Park renovieren und machte ihn 1961
wieder der Öffentlichkeit zugänglich.
Der zwei Hektar große Garten mit ver-
schiedenen Stilen der traditionellen Gar-
tenbaukunst gehört heute zu den be-
rühmtesten Gärten Chinas. Er umfasst
mehr als 40 Gebäude, alte Bäume, Tei-
che, Brücken und Skulpturen. Um den
ganzen Reiz dieses Gartens auf sich ein-
wirken zu lassen, sollte man sich mindes-
tens ein bis zwei Stunden Zeit nehmen.
Hinter dem Eingang geht es zunächst in
den westlichen Teil der Parks, der von der
Drei-Ähren-Halle (Sansui Tang), einer ehe-
maligen Versammlungshalle, dominiert
wird. Höhepunkt des ersten und größten
der Pavillons im Yu Yuan sind die Schnit-
zereien der Früchte und Getreidesorten
an den Fenstern und Holzbalken - Sym-
bole einer reichhaltigen Ernte.
Kurz hinter der Halle ist die berühmtes-
te Szenerie des Gartens zu bestaunen:
ein Goldkarpfen- und Seerosenteich,
umgeben von einem künstlichen Fels-
gebirge, dem Großen Künstlichen Hü-
gel (Da Jia Shan) mit Überhängen, Höh-
len und Klippen aus gelben Steinen. Die
seltenen Steine aus der Provinz Zheji-
ang sind die einzigen Originalelemente
des ursprünglichen Gartens aus dem 16.
Jahrhundert. Mit einer Höhe von 14 m ist
dieser Felshügel auch der höchste und
älteste in der Region des südlichen Yang-
zi. Gestaltet wurde diese Felsformation
von Zhang Nanyang, einem berühmten
Gartenbauarchitekten der Ming-Zeit. Auf
dem Gipfel thront der Flussblickpavillon,
von dem aus man seinen Blick über das
Gelände schweifen lassen kann.
Nordöstlich am Fuße der Felsen liegt
die Ciuxiu-Halle, umgeben von wunder-
schönen Blumen und uralten Bäumen.
In der Halle befindet sich auch ein klei-
ner Souvenirshop. Östlich hinter dem
Teich liegt der berühmte Doppelte Wan-
delgang (Jian Ru Jia Jing) und der Pavil-
lon der Zehntausend Blumen (Wanhua
Lou) mit einem mehr als vierhundert Jah-
re alten Baum.
Weiter östlich von Da Jia Shan und
Wanhua Lou kommt man zu zwei weite-
ren Hallen: zur Halle der Schätze (Cang-
bao Lou) und zur bekanntesten Halle des
Yu Yuan, der Halle der Frühlingszeichen
(Dian Chun Tang). Die „Gesellschaft der
kleinen Schwerter“ (Xiaodao Hui), ein Ab-
leger des Taiping-Aufstands zum Sturz
der Qing-Dynastie, ließ sich hier zwi-
schen 1853 und 1855 nieder. Blutige
Aufstände ließen damals unzählige Chi-
nesen aus der Altstadt in die Britische
Konzession fliehen. Heute sind noch eini-
ge Erinnerungsstücke in Form von Mün-
zen und alten Waffen aus dieser Zeit zu
besichtigen.
Weiter südlich hinter dem Turm der
Freude (Kuai Lou) liegt auf Felsen die
Halle der Harmonie (Hexu Tang). Ein
Blick in die verglaste Halle lohnt wegen
der aus Wurzeln von Banyan-Bäumen
handgearbeiteten Möbel der Qing-Dynas-
tie. Etwas westlich kommt man zu einer
wundervollen Drachenwand mit einem
lebensechten, aus Lehm geschnitzten
Drachenkopf. Diese Wände werden im
ganzen Garten genutzt, um den Garten
in verschiedene Abschnitte zu teilen.
Die auf Sockeln stehende Halle der
Großartigen Jade (Yu Hua Tang) führt
zu einem südlich davon gelegenen Hof,
den drei Steine zieren. Der mittlere ist
die Jadepreziose (Yu Ling Lang), einer
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