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Î SHangHai MuSeuM *** [H6]
Das Shanghai Museum gilt als eines
der herausragenden und bekanntes-
ten Museen für klassische chinesische
Kunst und Kultur in China. Den Besu-
cher erwarten hier über elf Galerien mit
mehr als 120.000 Exponaten der einzel-
nen chinesischen Epochen, beeindru-
ckende Präsentationen und informative
Führungen. Zu den Höhepunkten gehört
eine mehrmals täglich gezeigte Live-
demonstration alter Töpfertechniken.
Hier kann man sein eigenes handwerk-
liches Geschick unter Beweis stellen
und fleißig mittöpfern. Für einen Besuch
sollte man mindestens einen halben Tag
einplanen.
Das Shanghai Museum im südlichen
Teil des Volksplatzes ist eines der kultu-
rellen Zentren der Stadt. 1952 wurde es
an der Nanjing Xilu gegründet und war
zunächst im ehemaligen Pferderennklub
angesiedelt. 1959 wurde es in die Hen-
an Nanlu ausgelagert. 1992 beschloss
man, das Museum wieder am Platz des
Volkes anzusiedeln. Nach dreijähriger
Bauzeit wurde das neue Museumsge-
bäude 1996 fertiggestellt, Architekt war
Xing Tonghe.
Berühmt ist das Shanghai Muse-
um u. a. wegen seiner herausragenden
Bronze-Galerie, Steinskulpturen und
Malereien. Im Gegensatz zu vielen an-
deren chinesischen Museen sind die Ex-
ponate im Shanghai Museum nach The-
men und nicht wie üblich nach Dynasti-
en ausgestellt.
Beginnen kann man einen Rundgang
mit der Besichtigung der Bronze-Ausstel-
lung im Erdgeschoss mit über 400 Bron-
zen aus dem 18. bis 3. Jh. v. Chr., u. a.
zwei beachtenswerten Weinvasen mit
Tiermasken aus der Zeit der Frühlings-
und Herstperiode (770-476 v. Chr.) so-
wie ein Ding aus der Westlichen Zhou-
Dynastie (11. Jh.-771 v. Chr.). Dieser
chinesische Kultgegenstand hat die Form
eines Gefäßes mit drei langen Beinen -
die äußere Form des Shanghai Museums
ist übrigens einem Ding nachempfunden.
Die Bedeutung und Geschichte des Ding
wird heute häufig so gedeutet, dass er
ursprünglich ein Gefäß zur Zubereitung
von Fleischgerichten war. Seine Bedeu-
tung als Kultgegenstand wäre demnach
aus der Bedeutung von Fleisch in Opfer-
riten und als gesellschaftliches Status-
symbol entstanden. Ein Ding ist häufig
mit Inschriften versehen.
Die Ausstellung der Steinskulpturen
zeigt Stücke aus der Zeit der Streitenden
Reiche (475-221 v. Chr.) bis zur Ming-
Dynastie (1368-1644), so z. B. eine Bud-
dhastatue des Sakyamuni aus der Zeit
der nördlichen Qi-Dynastie (550-577
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