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einwohnerentwicklung
und wohnsituAtion
Ökonom der Shanghai East China Nor-
mal University damit der jüngste Bürger-
meister Shanghais. Zu den hochrangi-
gen Mitgliedern der lokalen Regierung
gehören des Weiteren der Parteisekre-
tär Chen Liangyu, der Vorsitzende des
Ständigen Ausschusses des Volkskon-
gresses Gong Xueping und Jiang Yiren
als Vorsitzender der PKKCV (Politische
Konsultativkonferenz des Chinesischen
Volkes).
Die PKKCV konstituiert sich aus dem
Nationalkomitee und örtlichen Komitees
unterschiedlicher Ebenen. Die Kreise und
Bezirke der Provinz Shanghai werden je-
weils von einem Komitee verwaltet. Die-
ses bekommt seine Anweisungen und
Richtlinien direkt von der zentralen Par-
teiführung in Beijing. Am unteren Ende
der Verwaltungsorgane Shanghais befin-
den sich die Einwohnerkomitees.
Shanghai ist Geburtsort und die Wie-
ge der Kommunistischen Partei Chinas,
die hier 1921 mitten im Herzen der Fran-
zösischen Konzession gegründet wurde.
In den 1980er- und 1990er-Jahren stie-
gen viele Lokalpolitiker Shanghais wie-
der in höchste Partei- und Regierungs-
ämter auf. Der für den wirtschaftlichen
Erfolg der 1980er-Jahre verantwortliche
frühere Bürgermeister Jiang Zemin wur-
de nach seiner Amtszeit (1985-1988)
Staatspräsident. Ihm folgte Zhu Rongji
(1988-1991), dem späteren Ministerprä-
sidenten der Volksrepublik China (1998-
2003). Im Gegensatz zu Beijing wird in
Shanghai schon seit vielen Jahren eine ver-
gleichsweise äußerst liberale politische
Richtung verfolgt. Unter www.shanghai.
gov.cn bekommt man einige allerdings
oft nur durchschnittlich nützliche Infor-
mationen über aktuelle Entwicklungen
in der Stadt.
Millionen Chinesen aus allen Landestei-
len fühlen sich magisch von Shanghai
angezogen. Die florierende Wirtschaft,
das ausgezeichnete Bildungssystem,
die Hoffnung auf Jobs und ein moder-
nes komfortables Leben locken jährlich
Teile der Landbevölkerung aus ärme-
ren Provinzen, Tagelöhner, Wanderar-
beiter, angehende Studenten und natür-
lich auch zahlreiche junge Frauen, die
später als Prostituierte in einem der Ver-
gnügungszentren der Stadt landen, nach
Shanghai.
Dennoch steigen die Einwohnerzahlen
auch seit den 1990er-Jahren nur lang-
sam. Den Zuzug nach Shanghai regle-
mentiert ein strenges Einwohnermelde-
und Registrierungssystem. 1957 lebten
6,9 Millionen Menschen im eigentlichen
Stadtzentrum, heute sind es 9,3 Millio-
nen. Im administrativen Stadtgebiet sind
es heute 18,1 Millionen Menschen, in-
klusive der ländlichen Gebiete in der Pro-
vinz Shanghai. 4,35 Millionen davon sind
im Besitz einer nur zeitweiligen Aufent-
haltsgenehmigung, die jeweils nach drei
Monaten verlängert werden muss.
Das derzeitige Bevölkerungswachstum
der registrierten Bewohner mit dauerhaf-
tem Wohnsitz in Shanghai ist seit einigen
Jahren leicht rückläufig. Dieses in chine-
sischen Großstädten einzigartige Phäno-
men wird durch eine gezielte Steuerung
der Zuwanderung aufgefangen. Durch
die Lockerung der Ein-Kind-Politik 2004
- seitdem dürfen auch Geschiedene und
Partner in zweiter Ehe wieder Kinder be-
kommen - ist zukünftig allerdings wieder
mit einem Anstieg der Bevölkerungszah-
len zu rechnen. Schon 2015 soll die Zahl
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