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überblick
einst so stolzen Shanghai verantwortlich.
Die Stadt wurde nun als Ausgangspunkt
der Kulturrevolution und ihrer Beziehun-
gen zur Viererbande bestraft und bei der
wirtschaftlichen Reformpolitik Deng Xiao-
pings zunächst nicht berücksichtigt und
nicht in die Liste der Sonderwirtschafts-
zonen aufgenommen. Shanghai geriet
ins Hintertreffen und musste zusehen,
wie andere Städte wie Shenzhen oder
Xiamen ihr als attraktive Wirtschafts-
standorte den Rang abliefen.
etwa 4000 v.chr.: erste Besiedelungsspuren in
der Region des unteren Yangzi
751: Gründung der Gemeinde Huating auf dem
heutigen Stadtgebiet
960: Shanghai wird erstmals als Dorf erwähnt.
1074: Shanghai erhält mit dem wirtschaftli-
chen Aufschwung ein eigenes Steuerbüro.
1264: Shanghai wird mit drei anderen Dörfern
zusammengelegt. Als Handelshafen ge-
winnt der Ort in der Region immer mehr an
Bedeutung.
1554: Shanghai bekommt zum Schutz vor Pira-
tenüberfällen eine Stadtmauer.
1830: Die Stadt hat mittlerweile fast 400.000
Einwohner und ist dank ihrer Lage das größ-
te Wirtschaftszentrum im unteren Yangzi-
Gebiet.
1848: Gründung der Amerikanischen Konzessi-
on nördlich des Suzhou Flusses
1849: Gründung der Französischen Konzession
1851 bis 1864: Die Taiping-Rebellion erfasst
ganz China.
1854: Gründung des Shanghai Municipal
Council, eine Verwaltungsorganisation für
die Handelsniederlassungen der Europäer
und Amerikaner.
1863: Die Amerikaner und Briten legen ihre
Konzessionen zum International Settlement
zusammen.
1895: China verliert den Krieg gegen Japan.
In Scharen kommen Japaner nach Shang-
hai und gliedern ihre eigenen Gebiete
der Britischen Konzession an. Es folgt
ein intensiver Ausbau der japanischen
Baumwollproduktion.
1900: Boxeraufstand gegen die ausländischen
Mächte, 1901 wird diese Rebellion von den
Europäern niedergeschlagen.
1905: Gründung der Fudan-Universität durch
den Jesuiten Ma Xiangbo (1840-1939),
erstes elektrisches Straßenbahnnetz
der wirtschAftliche
Aufschwung
Erst Mitte der 1980er-Jahre fiel in Bei-
jing der Entschluss, Shanghai in die
Modernisierung des Landes mit ein-
zubeziehen. 1990 wurde östlich des
Huangpu die neue Sonderwirtschafts-
zone Pudong gegründet. Bereits ein Jahr
später erreichte das Wirtschaftswachs-
tum der Stadt zweistellige Werte. Auf
seiner legendären Reise in den Süden
gab Deng Xiaoping das Signal zu wirt-
schaftlichen Reformen, intensivierte die
außenwirtschaftliche Öffnung der Stadt
und bedauerte deren Vernachlässigung
in den vergangenen Jahren. Shanghai
ist seitdem erneut das Tor Chinas zum
Westen, die treibende Kraft des chinesi-
schen Wirtschaftswunders.
Politisch steht Shanghai in vorderster
Front, hohe Staatsämter sind mit Jiang
Zemin und Zhu Rongji, früheren Bürger-
meistern Shanghais, besetzt. Heute erin-
nern in Shanghai höchstens noch Souve-
nirs auf den Antikmärkten an die Zeiten
Mao Zedongs und in einigen Jahren wird
man wahrscheinlich nur noch von neu-
en Rekorden und Superlativen der Stadt
reden.
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