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Nach dem Zweiten Weltkrieg verhalf
die sowjetische Armee der KPCh durch
Waffen und Munition zu erneuter Macht
in der Mandschurei. Mao Zedong strebte
zunächst unter Einwirkung der USA eine
Einigung und Koalition mit den Kuomin-
tang an. Am 28. August 1945 kam es
zwei Wochen nach der Kapitulation Ja-
pans bereits zu einem Treffen zwischen
Mao Zedong und Chiang Kai-shek in
Chongqing, doch nach einem im Januar
1946 durch US-General George Marshall
initiierten und gescheiterten Waffenstill-
standsabkommen brach im März 1946
der Bürgerkrieg aus.
Am 25. Dezember 1946 trat nichts-
destotrotz die Verfassung der Republik
China unter Regierung der Kuomintang
in Kraft. Chiang Kai-shek wurde am 19.
März 1948 von der Nationalversamm-
lung zum Staatspräsidenten gewählt.
Doch die Kommunisten brachten nach
der Mandschurei auch weitere Teile des
Landes unter ihre Kontrolle. Zum Jah-
reswechsel 1948/49 fielen Beijing und
weitere Städte im Norden Chinas, 1949
Nanjing, Wuhan und weitere Gebiete im
Süden des Landes.
Die Regierung der Nationalisten um
Chiang Kai-shek wich zunächst nach
Chengdu zurück und floh schließlich
Ende 1949 mit fast einer halben Milli-
on Soldaten und zwei Millionen Zivilis-
ten nach Taiwan. Hier errichtete Chiang
Kai-shek sein Exilregime mit dem wei-
teren Besitzanspruch auf ganz China.
Der Bürgerkrieg in China brachte nicht
nur mehr als eine Million Todesopfer, er
brachte Hunger, Flüchtlingsströme und
die seit 1949 immer noch andauernde
Spaltung der Nation.
die VolksrePublik chinA
Im Mai 1949 marschierten die Kommu-
nisten auch in Shanghai ein, der euro-
päische Einfluss verschwand aus der
Stadt. Mao Zedong rief am 1. Oktober in
Beijing die Volksrepublik China aus und
die Kommunisten herrschten von nun
an entgegen den Erwartungen der west-
lichen Mächte für die nächsten Jahr-
zehnte willkürlich in China und damit
auch über Shanghai, dem zur damaligen
Zeit wichtigsten Wirtschafts- und Han-
delszentrum Asiens. Unzählige „Umer-
ziehungslager“ für Kriminelle, Intellek-
tuelle und Prostituierte entstanden, Bor-
delle wurden geschlossen, Opiumhöhlen
verschwanden, ganze Viertel der armen
Bevölkerung wurden abgerissen und
durch für die Kommunisten kontrollier-
bare Wohnblöcke ersetzt.
Die Stellung der Wirtschaftsmetro-
pole Shanghai mit dem internationalen
Hafen ging entgegen der Vorstellungen
der in der Stadt lebenden Ausländer für
mehr als 35 Jahre verloren. Chiang Kai-
shek gelang es zudem bei seiner Flucht,
die Goldreserven der Bank of China nach
Taiwan zu entführen und so ein finanziell
ruiniertes Shanghai zu hinterlassen.
1958 bis 1962 lautete das Ziel der
Kommunisten, China erneut zu einer
wirtschaftlichen Vormachtstellung zu ver-
helfen. Das Programm „Großer Sprung
nach vorn“ (Dà Yuè Jìn) vernachlässig-
te auf Kosten der Zwangsindustrialisie-
rung die Landwirtschaft des Landes fast
Im ganzen Land beliebt und verehrt:
Zhou Enlai
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