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Küche so richtig kräftig durchrüttelte. Und das war nur ein Beben der Stärke sechs. Auch acht oder neun
sind in Tokio möglich.
Die Ratschläge meiner örtlichen Sauna für den Fall von Erdbeben zeugten von der Kaltblütigkeit der
Japaner im Umgang mit Naturkatastrophen: »Versuchen Sie nicht, Ihre Kleidung mitzunehmen, und ver-
lassen Sie umgehend das Gebäude. Trocknen Sie sich nicht ab. Wenn Sie nass sind, umso besser - das
schützt vor Verbrennungen.«
Ähnlich fielen die Tipps eines Bordellbesitzers für seine Kunden im Fall eines Bebens aus, wie das
Hochglanzmagazin »Spa« einst berichtete. »Machen Sie, dass Sie aus dem Gebäude fliehen. Kleidung ist
nicht so wichtig, aber nehmen Sie wegen der Glasscherben die Schuhe mit.« Ich stellte mir die Straßen im
Vergnügungsviertel Kabukicho nach einem Beben um ein Uhr nachts vor: lauter nackte Firmenangestellte
in Schuhen.
Der Zuhälter hatte noch einen anderen wichtigen Hinweis parat: »Unsere Girls helfen sich selbst. Ver-
suchen Sie keinesfalls, den Helden zu spielen und das Mädchen zu retten!«
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