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Abb. 8.1 Spezifische Energie-
dichte E (kWh/kg) verfügbarer
Primärenergieträger
erzeugenden Systemen besteht darin, einen zur elektrischen Energieerzeugung geeigneten
Speicher während der Hochangebotsstunden zu beladen. Die Speicherung erlaubt eine
zeitliche Ausdehnung der solaren Stromproduktion vom Tag in den Abend hinein, sowie
eine zeitliche Überbrückung des Durchzugs eventuell eines Wolkenfeldes und dient da-
mit der Erhöhung der Verfügbarkeit und der Vergleichmäßigung des Kraftwerkbetriebes
(mit den damit verbundenen höheren Standzeiten für Turbine und Generator). Bei der
industriellen Nutzung muss eine gesicherte an den Arbeitsrhythmus angepasste Energie-
versorgung mit ca. 9 h pro Tag und eine 5 Tage Woche gewährleistet sein. Andernfalls ist
eine Ersatzwärmeversorgung bereitzustellen und die solare Wärmeversorgung kann nur
entsprechend einem Brennstoffersparnisbetrieb, dem niedrigsten Tarif, vergütet werden.
Auch bei der lediglich thermischen Nutzung der Solarthermie sind einige Grundregeln
zu effizienten Nutzung zu beachten, die im Abschn. 8.6 diskutiert werden, aber der appara-
tive Aufwand ist im Vergleich zu den Hochtemperatursystemen auf Grund der geringeren
zirkulierenden Energiemengen erheblich geringer.
Als Energiespeicher für den Hochtemperatur- und Mitteltemperaturbereich bieten sich
mehrere Optionen an. Wärmespeicher nutzen entweder die
• fühlbare, sensitive bzw. spezifische Wärme eines Stoffes entweder in Form eines direk-
ten oder eines indirekten Speichers,
• und/oder die Latentwärme, die bei Phasenänderungen wie beim Schmelzen, Verdamp-
fen oder Kristallstrukturänderungen auftreten.
• Reaktionsspeicher verwenden die Wärme, die von chemische Reaktionen, Dissozia-
tionsvorgänge oder Adsorptionsvorgänge freigesetzt werden.
Neben der Speicherdichte und damit dem Speichervolumen ist eine weitere Fragestellung
mindestens ebenso entscheidend für die Einbindung eines Kraftwerks in den Netzverbund:
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