Civil Engineering Reference
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(hier aufgegliedert in A bis F), das um die spezifischen örtlichen Gegebenheiten ergänzt
werden muss. Im Weiteren erfolgt nach Kenntnis der erforderlichen Kollektorfläche eine
weitere Unterteilung in die einzelnen Spalten. Nach Auswahl einer Spalte folgt man den
Pfeilen innerhalb der Spalte und der Beschreibungen in den grauen Feldern, bis man am
unteren Ende der Spalte den Vorschlag für das passende Systemkonzept gefunden hat.
Zwischen den Spalten darf nicht mehr gewechselt werden.
Da die Gebäudestruktur und das Haustechniksystem bei jeder Anlage verschieden
sind, müssen auch die vorgeschlagenen Systemkonzepte an die jeweilige Situation ange-
passt werden. Die Beschreibungen betreffen die Struktur, das Rohrleitungsnetz, die Lage
der Komponenten und das Haustechniksystem. Als Auswahlkriterium für das am besten
geeignete Systemkonzept wird zwischen einem zentralen Haustechniksystem und einem
dezentralen Haustechniksystem unterschieden.
• Bei einem kompakten Gebäude sollte die Haustechnik der Solaranlage zentral organi-
siert sein; dies gilt vor allem für kleinere Bauobjekte.
• Bei lang gestreckten Baukörpern kann die Verwendung dezentraler Solaranlagen für
einzelne Wohneinheiten sinnvoll sein.
• Prinzipiell sollte die Speicheraufstellung so erfolgen, dass möglichst kurze Wege zu den
Verbrauchern erreicht werden.
6.4.4
Verringerung und Vermeidung von Stillstandssituationen
Das Stagnationsverhalten einer Solaranlage gewinnt durch die immer leistungsfähigeren
Absorber und effizienten Systemkomponenten immer mehr Bedeutung. Eine wichtige
Rolle spielt neben der Kollektorverschaltung die Rohrleitungsführung und die Armatu-
renanordnung. Ein Stagnationsszenario wie im Abschn. 5.1 beschrieben, wird nur noch
sehr selten durch den Ausfall der Regelung oder der Pumpe verursacht. Je höher der
Deckungsanteil der Anlage ist, desto größer ist das Überangebot an Energie, der in den
Sommermonaten zum Stillstand führt. In diesem Fall ist die Kollektorfläche bezüglich der
Sommereinstrahlung überdimensioniert. Die Stillstandsdauer kann in derartigen Syste-
men mehrere 100 Stunden im Jahr betragen (Lustig 2002 ). Es gibt zwei unterschiedliche
Konzepte zur Vermeidung von Stillstandsproblemen in Kollektoren.
Es sind dies zum ersten sogenannte eigensichere Systeme, in denen ein Stillstand keine
zusätzliche Belastung für die Systemkomponenten bedeutet. Zu den eigensicheren thermi-
schen Solarsystemen werden folgende gezählt:
• Drain Back Systeme,
• Optimierte Kollektorfeldverschaltung,
• Wärmeabfuhr durch gezielte Kondensation,
• Heat-Pipe Kollektoren,
• Systemdruckerhöhung.
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