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Abb. 6.17 Verzweigungskonventionen: Das hydraulische Netz wird während des Simulations-
schrittes, ausgehend von der Pumpe, gemäß den eingetragenen Ziffern, ausgeführt. Dabei wird eine
Verzweigung am Verteiler solange verfolgt, bis ein Austrittsmassenstrom eines Mischers nicht mehr
eindeutig bestimmt werden kann. (Lustig 2002 )
Eingangsgrößen ( INPUT ). Teilt sich der Massenstrom beispielsweise an einem T-Stück
auf (sogenannter ‚flow_diverter' ), so muss er am zugehörigen Mischer ( ‚mixer' ) wieder
zusammengeführt werden. Das paarweise Auftreten von Verteilern und Mischern, die in
jeder Brauchwasser- oder Heizungsanlage auftreten, sind essentielle Bestandteile von Sys-
temprogrammen.
Die Aufteilung des Massenstroms erfolgt durch eine Steuergröße ( ‚control' ) am Vertei-
ler, die entweder fest vorgegeben oder vom Controller geliefert wird. Innerhalb eines Zwei-
ges darf ein erneutes Verzweigen erfolgen. Die Abb.  6.17 zeigt schematisch eine Abfolge
(eingekreiste Ziffern), die durch das Ablaufunterprogramm festgelegt wird. Am Verzwei-
gungselement wählt die Prozedur zunächst willkürlich die obere Verbindung (4) , bis die
Auswertung des Mischers (5) ergibt, dass für die Berechnung des Austrittsmassenstroms
noch die Aktualisierung des zweiten Eingangs erfolgen muss. Folglich wird die Bearbei-
tung bei Ziffer ( 6 ) fortgesetzt, um den zweiten Zweig zu vervollständigen. Vergleichbar
mit der Klammerrechnung in der Mathematik muss der „Inhalt“ jedes Zweiges zunächst
erfüllt werden, bevor die Austrittsgröße des Mischers bestimmt werden kann. Letztendlich
muss der Massenstrom, der durch die Pumpe aufgeprägt wurde, im gleichen Zeitschritt t k
auch wieder am Eingang der Pumpe erscheinen, andernfalls wird die Massenstrombilanz
die Simulation an dieser Stelle abbrechen.
˙
˙
M aus,k
M ein,k
ε M
Abbruch Massenstrombilanz,
(6.20)
worin ε M der maximal zulässige parametrisierbare Fehler des Massenstroms ist.
Totzeiten im Massenstrom einer Komponente oder eines Zweiges beispielsweise das
Auffüllen eines Behälters können in der Systemsimulation ebenfalls zum Abbruch führen.
Ein solches Verhalten kann vermieden werden, wenn eine Gesamtmassenbilanz des Sys-
tems durchgeführt wird.
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