Civil Engineering Reference
In-Depth Information
• Interne Wärmequellen;
• Wärmeschutzstandard;
• Rohdichte der Außenwand.
Mittlere Auswirkungen auf den Ertrag zeigen folgende Einflussgrößen:
• Transmission durch das TWD-Material ( g -Wert);
• Verschattungssystem;
• Innentemperatur-Profil.
Nur geringe Auswirkungen werden für folgende Parameter ermittelt:
k -Wert der TWD,
• Flächenanteil der TWD,
• Lüftungsgrenze,
• Außenwandstärke.
Die unterschiedliche Klassierung von g - und k -Wert korreliert mit einer wesentlichen
Eigenschaft von TWD-Konstruktionen: Das Einsparpotential durch Strahlungsgewinne
ist um den Faktor 4 größer als jenes durch Verminderung der Energieverluste. In diesem
Sinne ist die Transparente Wärmedämmung (TWD) eher ein Sonnenkollektor als eine
Wärmedämmung. Die Rohdichte der Außenwand hat einen erheblichen Einfluss auf den
TWD-Ertrag. Der Grund liegt in der erhöhten Wärmeeindringung und der besseren Spei-
cherfähigkeit schwerer Wandkonstruktionen. Daher müssen bei Verwendung einer TWD
schwere Materialien vorgesehen werden, wobei Rohdichten von über 2 · 10 3  kg/m 3 ange-
strebt werden sollten. Die opaken Gebäudehüllen sollten dagegen leicht gebaut sein, weil
dadurch die Wärmedämmung verbessert wird. Den größten Einfluss auf den Nutzen einer
TWD hat naturgemäß der Standort. An Standorten mit hohen Strahlungsgewinnen bei
gleichzeitig langen Heizperioden ergeben sich die höchsten TWD-Nutzwerte, weil auch
sommerliche Wärmebeiträge verwertet werden können. Am Standort Stuttgart spart ein
Quadratmeter TWD-Wand circa 110 kWh ein, in Davos ist es mehr als das doppelte, wäh-
rend in Lerwick auf den Shetland-Inseln ungefähr das Anderthalbfache (ca. 170 kWh/m 2 )
an Energieeinsparung möglich ist. Die TWD-Simulationen decken sich weitgehend mit
den Erfahrungen, die in den letzten Jahren an Häusern mit passiver oder hybrider Sonnen-
energienutzung (Fenster und Fensterkollektoren) gemacht wurden.
Zuletzt verbleit als Fragestellung noch, welche innere Struktur die TWD aufweisen soll-
te. Im makroskopischen Bereich gibt es im Prinzip drei Strukturformen: Waben-, Kapillar
und Kammerstrukturen, wie sie die Abb.  4.93 a darstellt. Die beiden ersten können ab-
sorberparallel oder -senkrecht angeordnet werden. Jede dieser Formen zeigt spezifische
Vor- und Nachteile, die kurz diskutiert werden sollen.
Als Typ A werden TWD-Dämmungen bezeichnet, die aus Glasscheiben oder Kunst-
stofffolien bestehen, die parallel zur Absorberfläche stehen, wie die Abb.  4.93 b skizziert.
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