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Tab. 4.2  Typische Beispiele für Wärmedurchgangskoeffizienten in der Gebäudetechnik mit einer
Bewertung hinsichtlich der zu erwartenden Wärmeverluste (Huber et al. 1996 )
Bauteil
Sehr
schlecht
Schlecht
Mittel
Gut
Sehr gut
Dach, k
(W/(m 2 K))
≥ 1.0
0.6
0.3
0.22
≤ 0.15
Keine oder
max. 4 cm
Zwischen-
sparren-
dämmung
6-10 cm
Zwischen-
sparren-
dämmung
12-16 cm
Zwischen-
sparrendäm-
mung oder
9 cm PUR
Aufsparren-
dämmung
18-20 cm Zwischen-
sparrendämmung
oder 12 cm PUR
Aufsparrendäm-
mung
27-30 cm Zwi-
schensparren-
dämmung oder
18 cm PUR Auf-
sparrendämmung
Massiv-
wand, k
(W/(m 2 K))
0.8
0.4
0.3
≥ 1.5
≤ 0.15
24 cm Voll-
ziegelmauer-
werk mit
Aufputz
36.5 cm
Leicht-
hochloch-
ziegel-
mauerwerk
mit
Aufputz
36.5 cm Poren-
beton mit
600 kg/m 3 mit
Außenputz
und inneren
Gipsputz
36.5 cm Porenbeton
mit 400 kg/m 3 mit
Außenputz und
inneren Gipsputz
36.5 cm Ziegel-
mauerwerk
mit 13 cm
PUR-Dämmung
Fenster, k
(W/(m 2 K))
≥ 5.0
3.5
1.8
1.4
≤ 1.2
Einschei-
benglas
Doppel-
verglasung
Wärmeschutz-
verglasung
Moderne
Wärmeschutzver-
glasung
Niedrigenergie-
hausfenster
Mit geringer werdendem Wärmedurchgangskoeffizienten steigt die Wandinnentempe-
ratur zum Raum hin. Bei einer vorgegebenen Raumlufttemperatur ist die Oberflächen-
temperatur auf der Innenseite zur Wand hin größer je kleiner der k -Wert der Wand ist. Da
die Wand langwellig Wärme in den Raum abstrahlt steigt mit zunehmender Wandinnen-
temperatur unser Behaglichkeitsempfinden. Beispielsweise ergibt sich bei einem konven-
tionellen Hohllochziegelhaus bei einer mittleren Raumlufttemperatur von T Raum = 22  °C
eine Oberflächentemperatur an der Wandinnenseite von 17  °C. Durch den Wärmeaus-
tausch mit der Wand ergibt sich eine empfundene Temperatur von ca. 19 °C. Ein Passiv-
haus hat bei gleicher Raumtemperatur ein T Wand von 21.3 °C und die empfundene Tem-
peratur beträgt 21.5 °C (!!) und wird fast schon als unbehaglich warm empfunden. Das in
der Abb.  4.4 hinterlegte Feld zeigt den mittleren als behaglich empfundenen Bereich an.
Eine ähnliche Darstellung zeigt die Abb.  4.5 . Bei gleicher Wanddicke sind hier ver-
schiedene Gebäudematerialien unterschiedlichen k -Wertes in das Diagramm Raumluft-
Wandinnentemperatur eingezeichnet. Deutlich zu erkennen ist, dass bei einer Raumluft-
temperatur von 20 °C und k = 0.3 W/(m K) der Raum noch als behaglich empfunden wird,
während bereits bei einem k = 1.5 W/(m K) ein unbehagliches Raumgefühl entsteht.
 
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