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In-Depth Information
Eine ernsthafte Bedrohung stellen
die illegalen Goldsucher dar, die in ab-
gelegenen Gebieten nahezu ungehin-
dert operieren können. Zum überwie-
genden Teil sind es arbeitslose Bana-
nenarbeiter, die hier nach dem be-
gehrten Edelmetall graben, Bäume fäl-
len und Tiere jagen.
Flora und Fauna v
Allein rund 500 Baumarten gibt es
innerhalb der Parkgrenzen - das sind
über ein Viertel aller in Costa Rica vor-
kommenden Arten. Einige der größten
sind nazareno und der seltene ende-
mische poponjoche - sie erreichen bis
50 m Höhe. Im Flachland findet man
einen über 70 m hohen Kapokbaum,
der als größter Baum des Landes gilt.
Über die Hälfte des Parks ist be-
deckt von Bergwald, in dem man die
größte Vegetationsvielfalt vorfindet. In
den höchsten Regionen des Parks gibt
es Nebelwald, der sehr reich an Ei-
chen und Baumfarnen ist. Im Palmen-
wald dominiert die Bastpalme (Ra-
phiapalme). An den Flussmündungen
des Río Llorona, Corcovado und Sierra
liegen Mangrovensümpfe, im Umfeld
der Flüsse bewaldete Schwemmland-
ebenen und Sumpfwald, der fast das
ganze Jahr überschwemmt ist. Einen
ausgezeichneten Rückzugsort für Wild-
tiere bildet der krautartige Grassumpf,
der sich in der Laguna de Corcovado
gebildet hat. Die über 1000 ha große
Oberfläche des Süßwassersees ist
dicht mit Büschen und Gräsern über-
wachsen.
160 Arten von Säugetieren sind ver-
treten. Gruppen von Kapuzineraffen,
aber auch die anderen drei Affenarten
Costa Ricas leben im Park. Auch alle
sechs Arten Raubkatzen Costa Ricas
und bedrohte Arten wie Tapir und Rie-
sen-Ameisenbär kommen vor.
Bislang wurden 367 Vogelarten be-
obachtet. So findet man hier die größ-
te Population der Roten Aras im Land,
außerdem Königsgeier, Weißbussard,
Keilschwanzsittich, Kolibris, Gelbstirn-
jassana, Rotbauch-Schakuhuhn, Re-
genbogentukan und Salomonreiher.
Artenreich vertreten - mit 117 Arten -
sind auch Reptilien und Amphibien.
Am weiten Playa Llorona legen mit re-
lativer Häufigkeit 4 Arten Meeres-
schildkröten Ihre Eier ab. In den Seen,
Bächen und Flüssen des Parkgebiets
hat man 40 Süßwasserfische gezählt.
Die Vertreter der Insekten können nur
geschätzt werden: Man vermutet rund
6000 Arten.
Wanderung durch den Park x
Diese 4-tägige Wanderung von Ca-
rate nach La Palma (oder umgekehrt)
ist ein einmaliges Naturerlebnis. Ein
Führer ist nicht nötig, da die Wege gut
ausgeschildert sind. In der Hochsaison
sind viele Wanderer unterwegs, so
dass man eventuell keinen Schlafplatz
bekommt. Deshalb Zelt mitnehmen!
Eine empfehlenswerte Variante für
die Wanderung durch den National-
park ist die Tour entgegen dem Uhr-
zeigersinn: am 1. Tag früh morgens
per Taxi zum Eingang Los Patos und
Wanderung nach Sirena (Übernach-
tung), am 2. Tag Wanderung zum Ein-
gang La Leona und Übernachtung in
Carate. Vorteil: die Übernachtung im
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