Travel Reference
In-Depth Information
1884 fand man erstmals ausgeraub-
te Gräber, wissenschaftliche Ausgra-
bungen begannen jedoch erst 1954
unter Leitung des Archäologen Carlos
Humberto Aguilar Piedra. Für archäolo-
gisch Interessierte ist ein Besuch eine
gute Ergänzung zum Nationalmuseum
in San José, wo u.a. Steintische und
Keramikscherben aus Guayabo zu se-
hen sind.
kennt man Reste von Gräbern, deren
Alter auf über 1000 Jahre geschätzt
wird. Leider wurden die Grabbeiga-
ben (vor allem Keramik) schon vor
1960 geplündert. Die nächste Abzwei-
gung führt links zu einem Aussichts-
punkt (mirador) , von wo aus man ei-
nen guten Überblick über die Anlage
hat.
Nach rechts kommt man kurz darauf
zu den eigentlichen Ausgrabungen
(Gehzeit: ca. 10 Min. ab Eingang). Auf
der linken Seite erkennt man gut erhal-
tene Reste eines Aquäduktes und ei-
nes Wassertanks, daneben die wohl äl-
teste Brücke des Landes. Wegen der
großen Niederschlagsmenge war es
für die Bewohner dieses Flusstals nicht
das Problem, Wasser zu bekommen,
sondern sie mussten sich im Gegenteil
Gedanken machen, wie sie sich vor z u
v iel Wasser schützen konnten.
Weiter rechts fallen mehrere Erdhü-
gel mit Steinmauern ins Auge, wobei
der zentrale und größte Hügel wohl
dem Häuptling oder Schamanen vor-
behalten war. Man nimmt an, dass auf
diesen Hügeln runde Häuser aus Holz-
pfählen errichtet wurden, die mit Palm-
blättern gedeckt waren. Von den ehe-
mals 45 Petroglyphen, die man hier
fand, sind heute noch zwei zu sehen:
Auf einigen sind Tiere dargestellt (Vö-
gel, Raubkatzen), andere weisen Stein-
strukturen scheinbar ohne Sinn auf.
Auf einer Schautafel kann man an-
hand einer Zeichnung erahnen, wie es
hier wohl einmal ausgesehen hat, als
Guayabo eine wichtige Kult- und
Wohnstätte war. Derzeit wird eine alte
Steinstraße renoviert, die mindestens
Flora und Fauna v
Guayabo ist nicht nur wegen seiner
archäologischen Bedeutung einen Be-
such wert, sondern auch wegen seiner
Natur. Mehrere kurze Wanderwege
führen durch die üppige Vegetation
der für die Region typischen Feucht-
wälder. Die häufigsten Baumarten sind
die Mexikanische Ulme, die Bitterze-
der, Magnolien, Schweinsgummibaum,
Feigenbaum (Ficus costaricana) und
quizarrá (Phoebe valeriana), die von
zahlreichen Epiphyten wie Bromelien
und Orchideen bedeckt sind.
Rundgang
Vom Eingang führt nach links ein et-
wa 1,2 km langer, leicht begehbarer
Rundweg zu den Ausgrabungen (Sen-
dero Los Montículos). An der ersten
Weggabelung zweigt nach rechts ein
direkter Weg zu der archäologischen
Stätte ab, der rollstuhlgerecht ausge-
baut ist.
Nach links kommt man über eine
Art Lehrpfad durch immergrünen Re-
genwald zu einem Monolithen, der in
Form eines Jaguars und eines Kroko-
dils bearbeitet wurde. Daneben er-
 
Search WWH ::




Custom Search