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Vulkan Irazú angelegt, die höchste Er-
hebung der Cordillera Central und
auch der höchste der aktiven Vulkane
des Landes (zuletzt im Jahre 1994).
Der
Stratovulkan
mit seinen 12 Ne-
bengipfeln breitet sich auf einer Fläche
von 500 km² aus und ist damit der
größte Vulkan Costa Ricas. Das Ge-
biet ist von großer hydrologischer Be-
deutung: Zahlreiche Flüsse entsprin-
gen hier, die die großen Flüsse des
Landes speisen,
u.a.
den Río Chirripó,
Reventazón, Sarapiquí und den Río
Grande de Tárcoles.
Der
Ursprung des Namens
geht
zurück auf eine Indianer-Siedlung an
den Hängen des Vulkans, die man
Iz-
tarú
nannte, was s
o v
iel bedeutet wie
„zitternder und donnernder Berg“.
Tatsächlich weist der Vulkan eine lan-
ge Geschichte von
Eruptionen
und
eruptiven Phasen auf. Die letzte Phase
starker Eruptionen begann 1963 wäh-
rend eines Besuchs von Präsident
John
F. Kennedy
und dauerte etwa zwei Jah-
re. Seither wirft der Irazú regelmäßig
Asche und Schlacke aus, oft begleitet
von Erderschütterungen und unterirdi-
schem Grollen; gelegentlich sieht man
auch Rauchwolken aufsteigen.
Der fast runde, steile
Hauptkrater
(cráter principal)
hat einen Durchmes-
ser von über einem Kilometer und ei-
ne Tiefe von rund 300 m. An seinem
Boden hat sich ein grün-gelblicher
Kratersee gebildet. Nebenan liegt der
ebenfalls runde, 100 m tiefe
Krater
Diego de la Haya,
dessen Durchmes-
ser über 600 m beträgt. In ihm bildet
sich bei Regen gelegentlich ebenfalls
ein kleiner See. Südöstlich und nord-
östlich des Hauptkraters befinden sich
außerdem
zwei kleinere Krater.
Flora und Fauna
v
Wie auch beim Vulkan Poás hat sich
hier im Umfeld der Krater die Vegeta-
tion völlig verändert und den
extre-
men Lebensbedingungen
angepasst:
Der spärliche und verkümmerte Be-
wuchs besteht vorwiegend aus Myr-
ten (
Vaccinium consanguineum),
ei-
nem Strauch mit ledrigen Blättern.
Oberhalb von etwa 3300 m findet
man
andine Vegetation
vor, die man
als
páramo
bezeichnet
(páramo pluvial
subalpino)
. Diese Vegetationsform trifft
man sonst nur in den höchsten Regio-
nen der Talamaca-Kordillere (
z.B.
Cer-
ro Chirripó).
In den etwas
niedrigeren Regionen
des Parks gibt es Sekundärwälder und
Reste von Primärwald. Die häufigsten
Baumarten sind Miconien
(Miconia
sp.),
Schwarzeich
e
,
B
alsamfeige und
sombrilla de pobre (Gunnera insignis)
.
Die Tierwelt ist wegen der extremen
Bedingungen recht artenarm; an
Säu-
getieren
leben hier
u.a.
Bergkanin-
chen, Koyoten, Gürteltiere, Stachel-
schweine, Langschwanz-Wiesel, Rot-
hörnchen und die Tigerkatze.
Zahlreicher sind die
Vögel
vertreten:
u.a.
Kolibris, der
Junco volcanero
(eine
Scharrammer der Gattung Junco), der
Eichelspecht, die kleine Brauneule, der
Jilguero
(eine Trugdrossel-Art), die
Schlichtdrossel und der Rote Kleiber.
Besichtigung
Hinter der Kasse gabelt sich die Zu-
fahrtsstraße. Geradeaus führt eine ge-