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Sehenswertes
José zu Füßen des noch aktiven Vul-
kans Irazú gelegen, als geschäftige
Kleinstadt mit Universität (UCA) und
als religiöses Zentrum Costa Ricas.
Die Basilika gilt als die wichtigste Kir-
che des Landes und lohnt einen Be-
such. Außerdem ist die Stadt Aus-
gangspunkt für Ausflüge zum Irazú-
Vulkan und ins Orosi-Tal.
Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt
ist mit Sicherheit die Basilica de
Nuestra Señora de Los Angeles im
Osten der Stadt, die der Schutzpatronin
Costa Ricas, der Negrita, geweiht ist.
An dieser Stelle, damals noch außer-
halb der Stadt, hatte das Indianer-
mädchen Juana Pereira im Jahre 1635
eine steinerne Marienfigur gefunden.
Nach der Überlieferung kehrte die Fi-
gur zweimal auf wundersame Weise
an den gleichen Platz zurück, was als
ein Zeichen Gottes gewertet wurde,
hier eine Kirche zu erbauen.
Heute ist die 1926 an diesem Platz
erbaute Basilika die wichtigste Pilger-
stätte des Landes. Vor allem am
2. August, dem Jahrestag der Erschei-
nung, kommen Pilger aus allen Lan-
desteilen und auch aus Panama und
Nicaragua zu dieser Weihestätte, viele
demütig auf Knien rutschend. In einer
großen Prozession wird das Bildnis der
dunkelhäutigen Jungfrau durch die
Straßen der Stadt getragen.
Im Inneren des schön mit Holz ge-
stalteten Gotteshauses befindet sich
links neben dem goldenen Hauptaltar,
der von einem Schrein mit einer klei-
nen Statue der Negrita dominiert wird,
eine wichtige Seitenkapelle mit einer
sehenswerten Sammlung von Bitt-
und Dankesgaben an die schwarze
Madonna. In großen Mengen sind
hier u.a. silberne Arme und Beine zu
sehen, die als Dank für wundersam ge-
heilte Krankheiten hier abgelegt wur-
den. Über eine Treppe gelangt man zu
einer Art Gruft mit dem Original-Fel-
Stadtgeschichte
Gegründet wurde Cartago bereits
1563 vom spanischen Gouverneur
Juan Vásquez de Coronado, eine erste
Pfarrkirche, die dem Apostel Jakobus
( Santiago) geweiht wurde, entstand im
Jahre 1574. Obwohl der Standort an-
fangs mehrmals verlegt werden muss-
te und zahlreiche Erdbeben die Stadt
immer wieder in Trümmer legten, war
sie doch während der gesamten Kolo-
nialzeit, also rund 260 Jahre lang,
Hauptstadt des Landes. Nachdem
sich das Vizekönigreich Guatemala,
dem ja auch Costa Rica angehörte,
1821 von Spanien loslöste, wurde die
Unabhängigkeitserklärung am 29.10.
1821 an der Stelle des heutigen Pala-
cio Municipal unterzeichnet. Im Jahre
1823 musste Cartago zusammen mit
Heredia im Bürgerkrieg eine Nieder-
lage hinnehmen; in der Folge wurde
San José zur neuen Hauptstadt erklärt.
Bei schweren Erdbeben 1841 und
1910 wurde die Stadt völlig zerstört,
u.a. auch das Gebäude des Corte Cen-
troamericana (zentralamerikanisches
Gericht), das hier tagte. 1948 war Car-
tago dann abermals Hauptschauplatz
eines Bürgerkrieges.
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