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3 m. Charakteristische Pflanzen:
som-
brilla de pobre (Gunnera insignis),
Stech-
ginster und Vaccinium poasanum, ei-
ne Pflanze aus der Familie der Erica-
ceae, die den Heidelbeeren verwandt
ist und nur hier vorkommt.
Kraterbereich:
ohne Pflanzenbe-
wuchs oder nur wenige
z.T.
verkrüp-
pelte Pflanzen, die sich den extremen
Lebensverhältnissen angepasst haben.
Krüppelwald:
undurchdringlich, ge-
krümmte Bäume.
Nebelwald
(
z.B.
am Lehrpfad): sehr
feucht und dunkel, Bäume bis 20 m
Höhe (vor allem Eichen, Zedern, Wei-
ße Zypressen), zahlreiche epiphytisch
wachsende Pflanzen wie Moose, Far-
ne, Bromelien und Orchideen.
Säugetiere
sind wegen der Höhen-
lage eher selten. Im Gebiet des Natio-
nalparks leben Koyoten, Opposums,
Kaninchen, Stinktiere und einige
Raubkatzen.
Vögel
hingegen sind sehr
zahlreich, bisher hat man im Park 79
Arten gezählt. Neben verschiedenen
Kolibri-Arten lebt hier auch der sagen-
umwobene Quetzal, der Schwarz-
bauchguan, und der Laucharassari
(Grüner Tukan).
Am
Weg zum Kraterrand
fallen
großblättrige Pflanzen auf, die ein we-
nig an Rhabarber erinnern: s
ombrilla
de pobre
- „Sonnenschirm der Ar-
men“ - nennen die Einheimischen die-
se Pflanze
(Gunnera insignis).
Tatsäch-
lich werden sie von ihnen auch gerne
als Sonnen- bzw. Regenschirm ge-
nutzt, auch wenn das in den Grenzen
des Nationalparks verboten ist.
Von der Aussichtsplattform am Kra-
terrand auf 2574 m Höhe hat man bei
klarem Wetter einen überwältigenden
Blick in den
Hauptkrater,
der bei den
Eruptionen in den Jahren 1952-54 ent-
stand. Mit einem Durchmesser von
über 1,
3
km und einer Tiefe von rund
300 m braucht er den Vergleich mit
anderen großen Vulkanen nicht zu
scheuen. Am Boden des Kraters be-
findet sich ein
Kratersee
mit einem
Durchmesser von 350 m, der seit der
Eruption im Februar 2006 grau und oft
mit Dampf überzogen ist. Die Wasser-
temperatur schwankt zwischen 40°
und 80°C; die schwefelhaltigen Dämp-
fe der Fumarolen im Uferbereich kön-
nen sogar bis zu 870°C heiß werden.
Gegen Ende der Trockenzeit (März/
April) trocknet der See meistens aus.
Achtung:
Es ist verboten, in den Kra-
ter hinunterzusteigen.
Kurz vor dem Kraterrand zweigt
rechts ein ca. 1 km langer
geteerter
Weg zur Laguna Boto
s
ab (angenehm,
leichte Steigung). Zunächst führt der
Weg durch halbhohen Buschwald. Im
weiteren Verlauf fällt auf, dass die Bäu-
me hier merklich höher sind, da die
Vegetation nicht vom Ausbruch in den
Jahren 1952-54 in Mitleidenschaft ge-
Rundgang
Vom Parkplatz führt ein etwa
6
00 m
langer geteerter Weg zum Kraterrand.
Zu Beginn des Weges befindet sich
ein erst kürzlich renoviertes
Info-Zen-
trum
mit Auditorium, Cafetería, WC
und einem Ausstellungsraum, in dem
der Besucher einiges über den Vulkan
erfährt. An einem Modell des Natio-
nalparks kann man sich einen guten
Überblick verschaffen.