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Playa Tamarindo
Manuel Antonio
Gab es vor 15 Jahren hier noch einen ein-
samen Strand mit so gut wie keinen Unter-
kunftsmöglichkeiten, so entwickelt sich
Playa Tamarindo inzwischen immer mehr
zum populärsten Strand auf der Nicoya-
Halbinsel, vor allem bei Nordamerikanern,
und auch zur größten Baustelle des Landes
(zusammen mit Jacó). Die Folge sind im-
mer höhere Preise, nachlassende Qua-
lität und viele Menschen! Sicherlich ist ein
Sonnenuntergang über dem Pazifik ein
bleibendes Erlebnis, aber zum Baden eig-
net sich der teilweise felsige Strandab-
schnitt nur bedingt. Also in erster Linie eine
Destination für Urlauber, die „action“ lie-
ben und sich von meist überhöhten Preisen
nicht abschrecken lassen.
Dieser Name steht für viele als Synonym für
herrliche Strände und eine traumhafte Küs-
tenlandschaft. Ich denke dabei eher an un-
verschämt teure Hotels (vielfach in schö-
ner Lage) und an einen kleinen, bis zum
Rande der Erträglichkeit überfüllten Natio-
nalpark (mit schönen Stränden). Beson-
ders während der Hochsaison geht es an
den Stränden zu wie in Rimini und Caorle -
die rund 115.000 Besucher pro Jahr drän-
gen sich in den Monaten Dezember bis
März und im Juli. Auch die Tiere des Parks
haben gelernt, von diesem Besucheran-
sturm zu profitieren: Besonders die vorwit-
zigen und oft auch agressiven Kapuzineraf-
fen betteln nach Essbarem oder besorgen
sich dieses aus unbeaufsichtigt zurückge-
lassenen Taschen. Dem Begriff „Natur-
schutz“ kommt bei all dem wohl eher eine
untergeordnete Rolle zu, der Park ist viel-
mehr so etwas wie ein Freiluftzoo.
Dennoch gibt es gute Gründe, diesen
Park zu besuchen, denn nicht viele Besu-
cher finden an den Stränden vorbei auf die
Wanderwege, an denen man mit etwas
Glück sogar den seltenen Totenkopfäff-
chen begegnen kann. Günstiger über-
nachten und essen als in den Hotels an
der Straße zum Park kann man in der Stadt
Quepos, von dort verkehren regelmäßig
Shuttle-Busse nach Manuel Antonio.
Und noch ein Tipp: Unter allen Umstän-
den sollte man die Zeit zwischen Weih-
nachten und Neujahr sowie die Osterwo-
che meiden, wenn Tausende von Ticos
hierher strömen und die Hotels ganz be-
sondere „Spezialtarife“ anbieten!
Montezuma
Was für Tamarindo recht ist, ist für Monte-
zuma nur billig: die Preise, die hier v.a.
während der Hochsaison für Kost und Lo-
gis verlangt werden, entbehren jedem Rea-
litätsbezug. Doch solange immer mehr Be-
sucher den „Geheimtipp“ Montezuma für
sich „entdecken“ wollen, wird erbarmungs-
los weiter an der Preisschraube gedreht. Al-
so besser weiterreisen zu den Unterkünf-
ten an dem schönen Küstenabschnitt zwi-
schen Montezuma und dem Reservat Ca-
bo Blanco, oder sich in einem der Hotels
einmieten, die oberhalb der Stadt über
dem Meer trohnen und von dort aus den
herrlichen Ausblick genießen.
Allerdings: um den besagten Sonnenun-
tergang über dem Meer zu erleben, muss
man schon nach Malpaís fahren ...
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