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Die Highlights -
kritisch betrachtet
Der Vulkan Irazú
Im Prinzip gilt für den 2.-meistbesuchten
Nationalpark des Landes (120.000 Besu-
cher/Jahr) das gleiche wie für den Poás:
gutes Wetter nutzen und nach Möglich-
keit die Wochenenden meiden. Leider gibt
es auf dem Irazú keine Wandermöglichkei-
ten, aber ein Ausflug lohnt sich auf alle Fäl-
le, wie gesagt: gutes Wetter vorausgesetzt.
Ob Tortuguero, Monteverde, Manuel An-
tonio, der Vulkan Poás oder der Arenal -
fast alle Besucher Costa Ricas waren dort,
denn diese Punkte stehen bei fast allen Rei-
senden auf dem Programm, egal, ob sie in-
dividuell oder im Rahmen einer organisier-
ten Rundreise unterwegs sind. Natürlich
sind diese Orte nicht ohne Grund so be-
liebt, aber dennoch lohnt sich auch hier ein
kritischer Blick auf die „Top Ten“, die zehn
beliebtesten und meistbesuchten Sehens-
würdigkeiten und Orte des Landes, um
falschen Vorstellungen und Enttäuschun-
gen vorzubeugen:
Die Ochsenkarren von Sarchí
Sarchí gilt als das Zentrum für Kunsthand-
werk in Costa Rica, und zweifellos werden
in den Artesanía-Läden des Ortes auch
künstlerisch anspruchsvolle Dinge verkauft -
aber eben wohl eher als Zugabe. Ansons-
ten findet sich dort jede Menge überteuer-
ter Kitsch, dem Geschmack der überwiegend
nordamerikanischen Kundschaft angepasst.
Lohnenswert ist der Besuch einer Fabrik,
in der die Ochsenkarren gefertigt und be-
malt werden, den Besuch der Shops hinge-
gen kann man sich getrost sparen.
Der Vulkan Poás
Jedes Jahr blicken über 250.000 staunende
Besucher in den Krater des nach wie vor
aktiven Vulkans Poás. Doch viele sehen nur
Nebel, und vom Krater keine Spur! Der Vul-
kan ist zweifellos eine Top-Attraktion, aber
eben nur bei gutem Wetter. Mein Tipp:
Sind die Berge von Wolken eingehüllt, ver-
schieben Sie den Besuch lieber auf einen
anderen Zeitpunkt, sind die Gipfel aller-
dings frei (auch von San José aus zu se-
hen): nichts wie hin!
Der Grund für die Beliebtheit des meist-
besuchten Nationalparks des Landes ist sei-
ne bequeme Erreichbarkeit und seine Nähe
zu den Zentren des Hochlandes. Mit Men-
schenmassen muss daher (vor allem am
Wochenende) gerechnet werden. Aber die
beiden kurzen Wanderwege im Park nut-
zen nur wenige Besucher, die meisten tum-
meln sich auf dem geteerten Weg zwi-
schen Besucherzentrum und Krater.
Die Regenwald-Seilbahn
Ursprünglich als ökologisch verträgliches
Projekt zum Kennenlernen der ansonsten
für den Normalbürger unzugänglichen
Baumkronenregion gedacht, verkommt der
von Donald Perry entwickelte Rainforest
Aerial Tram zunehmend zum Touristen-
Nepp. Täglich werden Unmengen von Pau-
schaltouristen (u.a. von den Kreuzfahrt-
schiffen) zum Teleférico gekarrt, wo wegen
der großen Nachfrage allmählich das Ange-
bot an qualifizierten Führern knapp wird.
Lange Wartezeiten, überteuerte Preise
(auch im Restaurant) und die geringe
Chance, Tiere zu sehen, machen viele Be-
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