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Die spanische Kolonialepoche
schaftliche Verhältnis zu den Urein-
wohnern, den Chorotega, schlug
durch die Besatzermentalität der Spa-
nier schon bald ins Gegenteil um, was
mit der Zerstörung der Siedlungen
durch die Indios endete.
1540 wurde Costa Rica, das bisher
Panama unterstand, der Audiencia de
Guatemala angeschlossen und damit
von Guatemala aus verwaltet. Das
Land besaß zunächst lediglich als
Durchgangsgebiet im Handel zwi-
schen Panama und Guatemala eine
untergeordnete Bedeutung.
Das Landesinnere, die fruchtbare
und klimatisch angenehme, eher eu-
ropäische Hochebene des Valle Cen-
tral, wurde erst in den 60er Jahren des
16. Jahrhunderts verstärkt koloniali-
siert. 1560 wurde der junge Rechtsan-
walt Juan de Cavallón, bis dahin Ver-
walter von Nicaragua, beauftragt, die-
sen Teil des Landes für die spanische
Krone zu erobern. Anfang 1561 grün-
dete er mehrere Siedlungen zwischen
der Pazifikküste und dem Hochland,
das er aber wegen der aufständischen
Indianer nicht unter Kontrolle bringen
konnte.
Sein Nachfolger als Verwalter Nica-
raguas, Juan Vásquez de Coronado, er-
reichte im folgenden Jahr mit 80 Mann
das Valle Central und konnte durch ge-
schickte Verhandlungen mit den Indi-
anern Fuß fassen. So gründete er, der
zwei Jahre später zum ersten Gouver-
neur Costa Ricas bestimmt wurde, im
Juni 1563 die Stadt Cartago, die bis
1823 Costa Ricas Hauptstadt sein sollte.
Im Jahre 1575 legte der spanische
König Felipe II. die Grenzen der Pro-
Entdeckung und Eroberung (16. Jh.)
Am 18. September 1502 landete
Christoph Kolumbus auf der kleinen
Insel Uvita vor dem späteren Puerto
Limón und war damit der erste Euro-
päer in Costa Rica. Von hier unter-
nahm er mehrere Erkundungsfahrten
entlang der Küste. Er benannte die Re-
gion Costa Rica y Castillo de Oro
(„Reiche Küste und Goldene Burg“),
und obwohl sich seine Hoffnung auf
Gold und Reichtum nicht erfüllte,
blieb der Name Costa Rica bestehen.
Das Land wirkte nicht gerade einla-
dend für Kolumbus, denn es war voll-
ständig mit Urwald bedeckt und somit
nahezu unzugänglich.
1519 startet Hernán Ponce de León
und Juan de Castañeda von Panama
zu einer Expedition, bei der sie den
Golfo Dulce und den Golf von Nicoya
erreicht, ohne jedoch an Land zu ge-
hen. Daraufhin kam 1522 Kapitän Gil
González Dávila von Panama über
Land mit 100 Mann bis zur Bucht von
Caldera und an den Golf von Nicoya,
wo er einige Tage in der Chorotega-
Hauptstadt verweilte. Über Land zog
er weiter nach Nicaragua und ent-
deckte den Lago Cocibolca, es kam zu
Kämpfen mit Einheimischen, worauf-
hin er sich Richtung Süden zurückzog.
Während dieser Expedition wurden
angeblich 32.000 Indianer getauft.
Die erste spanische Siedlung Bru-
selas an der Ostseite des Golfes von
Nicoya wurde im Jahre 1524 auf Be-
fehl von Francisco Fernández de Cór-
doba gegründet. Das zunächst freund-
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