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lo, Poás etc.). Mit seinen großen Blät-
tern, deren Durchmesser bis 2 m er-
reicht, kann man sich tatsächlich ge-
gen Sonne und Regen schützen, wenn
man die Stacheln am Blattstiel vorher
entfernt.
Heliconien (Fam. Heliconiaceae ):
Die bis 3 m hohen Stauden zählten
früher wegen ihrer bananenähnlichen
Blätter zur Familie der Bananenge-
wächse, bilden aber inzwischen eine
eigene Pflanzenfamilie mit einer einzi-
gen Gattung. Ihre Heimat ist das tropi-
sche und subtropische Amerika, wo
man etwa 100 bis 150 Arten unter-
scheidet. In Costa Rica gibt es etwa 30
Arten, von denen einige sogar ende-
misch sind. Der Blütenspross, je nach
Art hängend oder stehend, trägt auf-
fällig gefärbte Deckblätter, um damit
die Kolibris anzulocken. Die Blüten
selbst sind unscheinbar, die Samen oft
leuchtend blau.
Passionsblumen (Fam. Passiflora-
ceae ): Die Gattung Passiflora zählt
rund 500 Arten, die meist im tropi-
schen Amerika beheimatet sind. Die
raschwüchsigen Kletterpflanzen ha-
ben auffällige, oft bunt gefärbte Blüten
mit einem Strahlenkranz und Beeren-
früchte, die oft recht groß werden
können und für die menschliche
Ernährung dienen, wie z.B. die Passi-
flora maracuya (Maracuja) oder Passi-
flora edulis (Granadille). Der Name
Passionsblume bezieht sich auf die Lei-
den Christi, die verschiedene Blüten-
teile symbolisieren sollen. So ver-
gleicht man die drei Narben mit den
Nägeln am Kreuz, den Strahlenkranz
mit der Dornenkrone usw.
Der tropische Trockenwald
Ein weitgehend unbekannter und den-
noch einmaliger Lebensraum ist der
tropische Trockenwald, der in Costa
Rica nur noch in einigen Restbestän-
den im Nordwesten vorkommt. Einst
waren weite Teile der Pazifikküste Mit-
telamerikas von Mexiko bis nach Süd-
ecuador von diesen blattwechselnden
Wäldern bedeckt. Voraussetzung für
diesen recht artenarmen Waldtypus ist
eine klar definierte Regen- und Tro-
ckenzeit. Die Bäume erreichen selten
Höhen über 15 m und sind in der Tro-
ckenzeit nackt und grau, die Blätter
sind oft zu Dornen umgewandelt, um
unnötigen Flüssigkeitsverlust zu ver-
meiden. Kurz vor Einsetzen der Regen-
zeit verwandelt sich der scheinbar leb-
lose Wald in ein wahres Blütenmeer.
Pflanzen des Trockenwaldes
Kaschubaum (marañón): Die Hei-
mat der bis 12 m hohen, immergrünen
Bäume ist das tropische Amerika. Die
Pflanze bevorzugt relativ trockene Ge-
genden ( z.B. Nicoya-Halbinsel) mit
guten Böden. Die nierenförmigen
Früchte (Cashew-Nüsse) werden gerös-
tet, sie sitzen auf gelb oder rot gefärb-
ten, birnenförmigen Fruchtstielen (Ka-
schu-Äpfel), die roh essbar sind, aber
auch zu Marmelade und Säften verar-
beitet werden. Die Schalen der Früch-
te sind ölhaltig und werden zu Kunst-
harz verarbeitet, die Indianer brauten
aus den Fruchtstielen ein Bier.
Goldregenbaum (carao): Es gibt so-
wohl in Asien als auch in Amerika be-
heimatete Vertreter der Gattung Cassia,
 
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