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metika dient. Die Verwendung von
Kakao war schon lange vor Kolumbus
bekannt; Maya, Azteken und Inka
brauten damit ihren Göttertrank, bei
den Azteken dienten die Kakaoboh-
nen auch als Zahlungsmittel.
Weißgummibaum
(indio desnudo):
Der nackte, rötliche Stamm gibt dem
Tropenbaum seinen spanischen Na-
men „nackter Indianer“. Die oberste
Rindenschicht schält sich wie mensch-
liche Haut nach einem Sonnenbrand.
Würgfeige
(matapalo):
Die Früchte
dieser Feigen - insgesamt gibt es über
800 Arten der Gattung Ficus - sind
die bevorzugte Nahrung zahlreicher
Vögel und Affen, die über ihren Kot
für die Verbreitung der Samen sorgen.
Gelangt so ein Keimling auf den Ast
eines fremden Baumes, treibt dieser
lange Luftwurzeln und lebt zunächst
als Epiphyt. Mit der Zeit wächst er am
Wirtsbaum entlang, bis seine ver-
dickenden Wurzeln schließlich den
Stützbaum regelrecht erwürgen, bzw.
ihm die Photosynthese verhindern und
so seinen lukrativen Standort überneh-
men. Der spanische Name
matapalo
(„Baumtöter“) weist unmissverständ-
lich auf diese Eigenart hin.
Schwarze Palme
(palmera chonta):
Auch wenn man Palmen eher an der
Meeresküste vermutet, sind sie doch
typische Bewohner des tropischen Re-
genwaldes. Die Schwarze Palme
schützt ihre unreifen Früchte durch na-
delspitze Dornen am Stamm und an
den Blättern, die reifen Früchte fallen
herunter und bilden die Nahrung für
Nasenbären, Pakas und Beutelratten.
Für sie sind die darin enthaltenen har-
ten Samenschalen nicht zu knacken,
lediglich Pekaris, Taschenmäuse und
Eichhörnchen brechen bzw. nagen die
Schalen auf. Ausgerechnet mit einem
Samenfresser betreibt die Pflanze eine
lebenswichtige Symbiose: Der Aguti
frisst zwar die Samen, vergräbt jedoch
einen Teil als Futtervorrat.
Breiapfelbaum, Zapotill
(nispero,
zapota):
Der in Mittelamerika behei-
matete, immergrüne Baum wird etwa
30 bis 40 m hoch. Sein sehr hartes
Holz führt einen Milchsaft, das zur Ge-
winnung von
chicle
abgezapft wird.
Dieses
chicle
ist Grundlage für die
Herstellung von Kaugummi, das aber
inzwischen auch vollsynthetisch pro-
duziert wird. Die meist runden, 3 bis
8 cm großen Früchte haben eine raue,
braune Haut. Beim verwandten Stern-
apfelbaum
(Chrysophyllum cainito)
bil-
det das aufgeschnittene Kerngehäuse
der Früchte einen Stern. Das süßliche
Fruchtfleisch wird meist frisch verzehrt
oder zu Saft gepresst und ergibt eine
schmackhafte Marmelade.
Baumfarne
(Fam.
Dicksoniaceae
und
Cyathaceae
): In Costa Rica unterschei-
det man rund 800 Arten Farne. Wegen
ihrer Größe besonders auffällige Ver-
treter sind die Baumfarne, die mit rund
300 Arten im tropischen Amerika be-
heimatet sind. In den feuchten Berg-
und Nebelwäldern
z.B.
der Cordillera
de Tilarán erreichen sie eine Höhe bis
12 m. Bei den
Dicksoniaceae
ist der
Stamm behaart, bei den
Cyathaceae
manchmal stachelig.
Fensterblatt
(mano de tigre):
Bei uns
als Topfpflanze beliebt, ist der Wurzel-
kletterer mit den durchlöcherten Blät-