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ler weltweit vorkommenden Arten.
Nur 18 Arten sind giftig.
Abgottschlange (boa): Für viele ist
die Boa constrictor die klassische Rie-
senschlange schlechthin. Mit einer
Länge von 3 bis 4 m (maximal 5,5 m)
und einem Gewicht bis 60 kg ist sie
zwar nicht gerade klein, aber immer
noch kleiner als die Anakonda und ei-
nige Pythonarten. Die auch als „Kö-
nigsschlange“ oder „Götterschlange“
bezeichnete Schlangenart ist von Me-
xiko bis Nordargentinien verbreitet,
wo sie besonders Tieflandregenwälder
(bis max. 1000 m Meereshöhe). In den
religiösen Kulten der Indianer und
schwarzen Sklaven spielte das schön
gezeichnete Tier eine herausragende
Rolle. Im Gegensatz zur Anakonda
lebt die Boa auch in Bäumen und er-
nährt sich von kleinen Säugetieren,
Vögeln und Leguanen. Trotz ihres star-
ken Gebisses wird sie dem Menschen
nicht wirklich gefährlich; in manchen
Gegenden Brasiliens wird sie sogar als
„Haustier“ gehalten: zur Vertilgung
von Mäusen und Ratten.
Buschmeister (matabuey): Die größ-
te und gefährlichste Viper (der spani-
sche Name bedeutet „Ochsentöter“)
wird bis 3,75 m lang und ist damit die
größte Giftschlange Amerikas und
nach der Königskobra die zweitgrößte
Giftschlange überhaupt. Sie ist nahe
verwandt mit der Klapperschlange,
was man auch an einem verhornten
Stachel am Schwanzende erkennen
kann. Die Haut ist bräunlich und mit
dreieckigen Feldern gezeichnet. Über
den Schläfen verläuft ein dunkles
Band, das gelb gesäumt ist. Das selte-
ne Reptil lebt in ursprünglichen Ur-
waldgebieten (bis max. 1000 m) mit
hoher Luftfeuchtigkeit und konstanter
Temperatur. Der zu den Grubenottern
zählende Buschmeister ernährt sich als
am Boden lebender Ansitzjäger über-
wiegend von Säugetieren wie dem
Aguti. Mit ihren bis 35 mm langen
Giftzähnen und durch kräftiges Zu-
beißen kann sie das Gift tief in das Ge-
webe des Opfers hineinspritzen.
Trop. Klapperschlange (cascabel):
Die auch cascaval genannte Gruben-
otter, die überwiegend in Trocken-
waldgebieten des tropischen Amerika
lebt, ist die einzige Art der Gattung
Crotalus (echte Klapperschlangen), die
auch in Südamerika vorkommt. Ihren
Namen erhält sie von den Hornrasseln
am Schwanzende, mit denen sie ein
klapperndes Geräusch verursacht. Bei
jeder Häutung bildet sich ein neues
Rasselglied. Das Gift der bis 1,80 m
langen Schlange, die in 6 Unterarten
vom südlichen Mexiko bis nach Brasi-
lien verbreitet ist, enthält erhebliche
Mengen an Nervengift. Ein Biss dieser
Schlange wirkt wie der einer Puffotter
und einer Kobra gleichzeitig. Die To-
desrate liegt bei gebissenen Men-
schen bei 75 %; bei Anwendung des
Serums jedoch unter 10 %.
Lanzenotter (terciopelo): Die auch
als fer-de-lance bekannte Grubenotter
erreicht eine Länge bis 1,90 m und ist
sehr giftig. Für den Menschen ist ein
Biss ohne sofortige Behandlung le-
Die größte Giftschlange Amerikas:
Buschmeister
 
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