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es schwierig, denn die gibt es realiter nicht, aber mit irgendeiner
Hand muß man ja das tragbare Telefon bedienen - und mit einer
weiteren nicht existierenden Hand sollte das Lenkrad gehalten
werden, ganz zu schweigen davon, daß gelegentlich der
Schaltknüppel mit manueller Unterstützung betätigt werden
muß. Dies alles zu koordinieren, also mit zwei Händen zu
erledigen, wofür man eigentlich fünf brauchte, erfordert viel
Geschick und ebensoviel Konzentration, so daß manches andere,
weniger wichtige, zu kurz kommt.
Es kann Ihnen also passieren, daß Sie hinter einem Auto
herfahren, daß so lange nach links blinkt, bis es nach rechts
abbiegt. Sie sollten sich davor hüten, das Blinkzeichen als
Absichtserklärung mißzuverstehen, es kann genausogut die
Erinnerung an einen Spurwechsel sein, der bereits vor zehn
Minuten erfolgt ist - oder nie. Wenn jedoch eine aus dem
Fenster gestreckte Hand - Daumen, Zeige- und Mittelfinger
zusammengepreßt - das Blinkzeichen verstärkt oder ersetzt,
dann meint es jemand ernst. Und das ist relativ häufig der Fall,
da die Israelis nichts davon halten, sich rechtzeitig links oder
rechts einzuordnen, sondern die Spur erst wechseln, wenn dies
unvermeidlich ist und ebenso unvermeidlich zu einem Stau
führt.
Wie mit geringem Aufwand ein Höchstmaß an Chaos erreicht
wird, das können Sie jeden Tag im israelischen Straßenverkehr
beobachten. Da wird in bereits blockierte Kreuzungen hinein-
gefahren, bis nichts mehr geht: weder vorwärts noch rückwärts.
Da wird an Stellen überholt, die jedem Hasardeur zur Ehre
gereichen oder nur für Lebensmüde geeignet sind. Da fährt - auf
einen Nenner gebracht - jeder nach seinen eigenen Regeln, so
als wäre er allein auf der Straße unterwegs. Und Sie fahren am
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