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Kibbuzniks genießen von Jugend auf viele Freiheiten, und
lernen gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen. Sie sind
ebenso selbstbewußt wie selbständig, ganz einfach echte
Israelis.
Die Kibbuzniks sind der Prototyp des »Sabre«. So werden die
in Israel geborenen Israelis sehr treffend nach der Frucht eines
Kaktus genannt: außen stachelig und innen süß. Ihre Direktheit
kann den Charme eines Kinnhakens haben, aber sie sind
unendlich hilfsbereit, sollte man dabei zu Boden gegangen sein.
Diplomatie ist ihre Sache nicht.
Wir sind einmal, was wirklich nur aufgrund eines
Mißverständnisses am Telefon passieren konnte, am
Freitagnachmittag bei unseren Freunden im Kibbuz aufgetaucht.
Freitagnachmittag, das heißt Beginn des Wochenendes, das
heißt Ausruhen von den Strapazen der Woche. Und dabei
können auch Freunde nur eines tun: stören. Genau das ist uns
gelungen. Vielleicht hätten wir gleich wieder gehen sollen,
nachdem sich nach dem ersten Klingeln an der Tür niemand
gemeldet hatte, aber schließlich waren wir einmal da. Und
irgendwann - wir hatten kurzerhand ein zweites Mal geklingelt
- er tönte Hagais Stimme aus der Tiefe des Bades: »Kommt
rein, die Tür ist offen.« Ja, und dann hat uns Hagai freundlich
begrüßt und uns erst einmal erklärt, was wir sind: »...«, im
Radio ertönt an dieser Stelle ein Pfeifton, weil es sich um ein
nicht sendbares hebräisches Schimpfwort handelt. Es ist auch
nicht druckbar, und Hagai meinte, wenn wir es uns merken und
eines Tages aussprechen sollten, dann nur, wenn wir eine gute
Startposition haben, um die Flucht anzutreten. Wir wußten
jedenfalls Bescheid. Hagai hat uns dann noch erzählt, in
welchen Situationen ma n gegebenenfalls doch auf das
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