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»Himmel und Hölle« - Jerusalem und Tel Aviv
Tel Aviv ist das Leben. Jerusalem ist die Hoffnung darauf.
Diese beiden Städte, so gegensätzlich sie auch sind, machen erst
zusammen Israel aus. Lassen Sie sich deshalb nicht einreden,
daß man bei einem Israel- Aufenthalt Tel Aviv links liegen
lassen könne. Wer eine Reise ins »Heilige La nd« bucht, mag das
tun, wer Israel kennenlernen möchte, muß ein paar Tage und
Nächte in der Metropole am Mittelmeer verbringen. Natürlich
führt an Jerusalem kein Weg vorbei, ja vielleicht führt sogar der
Weg in den Himmel über Jerusalem, doch das Diesseits in allen
seinen Farben und Ausformungen ist in Tel Aviv zu Hause, von
wo aus - um im Bild zu bleiben - vermutlich der Weg in die
Hölle kürzer ist.
Jerusalem macht es dem Besucher leicht, beeindruckt zu sein.
Wer vor der Mauer um die Altstadt steht, durch die engen
Gassen dieses historischen Viertels schlendert, die goldene
Kuppel des Felsendomes über der Klagemauer glänzen sieht, in
der Grabeskirche nach Orientierung sucht, der kann sich der
geschichtsträchtigen Faszination dieser Stadt nicht entziehen.
Hier weht der Atem der Geschichte und mischt sich mit dem
Geruch der Gewürze auf dem Basar in der Altstadt.
Manchen wirft diese Überdosis an Historie freilich um. Es
gibt eine Klinik in Jerusalem, die Touristen aus aller Welt
behandelt, die dem sogenannten »Jerusalem-Syndrom« erlegen
sind. Diese Krankheit äußert sich in einer plötzlichen
Veränderung der Persönlichkeit. Harmlose Touristen werden
von einem Moment zum anderen zu nicht weniger harmlosen,
aber auffälligen »Heiligen«: Manche glauben Jesus zu sein,
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