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Sie nach einem Fleischgericht zudem besser nicht nach Milch zu
dem jedes Essen abschließenden Kaffee. Auch das lassen die
religiösen Speisevorschriften nicht zu. Sie können jedoch mit
einem Kaffeeweißer vorliebnehmen, der das genannte Problem
elegant löst.
Sobald der Kaffee auf den Tisch kommt, sollten Sie wissen,
daß es Zeit wird zu gehen. Jetzt die Beine auszustrecken und
gemütlich in die Nacht hinein zu plaudern, wäre unhöflich. Der
Israeli hält sich mit dem Kaffee für den Nachhauseweg wach,
den er antritt, nachdem die Tasse geleert ist.
Um noch einmal auf das Fleisch zurückzukommen: Gehen Sie
getrost davon aus, daß es sich in der Regel um Hühnchen
handelt (es gibt da eine gewisse Überproduktion, an deren
Reduzierung Touristen gerne beteiligt werden) oder aber um
Rindfleisch. Wenn Schweinefleisch auf dem Teller landen
sollte, würde Ihnen das mit gebührendem Stolz klargemacht. Es
gibt nämlich regelrechte »Schweinefleisch-Ausflüge« zu einem
Kibbuz im Norden Israels, der alle Wurst- und Fleischwaren
produziert, die sich aus Schweinernem herstellen lassen. Am
Wochenende, also am Shabbat, herrscht dort ein Andrang wie in
Deutschland beim Sommerschlußverkauf an den Wühltischen
der Kaufhäuser. Es kann nicht nur an der wirklich guten Qualität
der verkauften Waren liegen - wenn man einmal davon absieht,
daß im Restaurant, das zu dem Laden gehört, die Abfertigung
der hungrigen Kunden dem Stil einer Mensa entspricht und die
Teller aus Plastik sind -, es ist der Reiz des Besonderen, der
Israelis Ausflüge zu einer Metzgerei unternehmen läßt.
Man muß sich das einmal klarmachen: Da fahren in einem
Staat, der sich ja selbst jüdisch nennt, an einem jüdischen
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