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Fußballstadions gelandet, dort, wo die Fans stehe n. Hunderte
drängen sich den ankommenden Reisenden entgegen und
erwarten weder einen Fußball- noch einen Showstar, auch nicht
Sie, sondern Verwandte oder Bekannte. Kleinkinder werden
über die Absperrung gehalten, strecken ihre Hände den
heimkehrenden Vätern, Müttern, Schwestern, Brüdern, Tanten
oder Onkeln entgegen. Es wird geweint und gelacht, alle
Gefühle kommen zum Ausbruch. Und mittendrin Sie. Sie haben
keine Chance, dem zu entgehen.
Wer seine Verwandten entdeckt hat, bleibt stehen, umarmt
und küßt die ganze Familie ungeachtet anderer, die gerne
vorwärtskommen möchten. Der Ausgang ist blockiert, die
Wagen mit den Koffern verhaken sich, Ihnen schiebt jemand
sein Gefährt in die Fersen, weil auch Sie stehenbleiben müssen
und Zeuge herzzerreißender Szenen werden. Die Heimkehrer
werden begrüßt, als seien sie Monate oder Jahre außer Landes
gewesen, die Fähigkeit, dabei die Umwelt zu vergessen, sucht
ihresgleichen; genau da, wo kein Platz ist, spielen sich diese
Szenen ab. Palästinenser fallen einander genauso um den Hals
wie fromme Juden, die ihre schwarzen Mäntel nicht einmal bei
sommerlicher Hitze ablegen, junge Männer müssen sich
aneinanderdrücken, als hätten sie nie die Gelegenheit gehabt,
sich auch nur die Hand zu geben, Großmütter begrüßen
Großväter, als wären sie nicht schon ein Leben lang miteinander
verheiratet.
Die Ankunft in diesem Land ist etwas Besonderes, anders
lassen sich die gefühlsgeladenen Begrüßungsszenen, deren
Zeuge man wird, nicht interpretieren. Und dabei hat Ihre Israel-
Reise erst angefangen.
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