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gnadenlos geführt worden. Unaufhörlich hat sich die Spirale der
Gewalt gedreht, mal schneller und mal langsamer.
Die Palästinenser wurden das Opfer eigener Wunschträume,
arabischer Propaganda und der Stellvertreterrolle, die sie in den
Jahren des Kalten Krieges für die Sowjetunion spielten. Allzu
lange wiegten sie sich in dem Glauben, daß sie die Juden eines
Tages wieder aus Palästina vertreiben könnten, zu spät haben sie
erkannt, daß sie für die arabischen Staaten nicht mehr als ein
nützliches Propagandainstrument im Kampf gegen Israel waren,
und zu lange haben sie darauf vertraut, mit der Sowjetunion im
Rücken auf Kompromisse nicht eingehen zu müssen.
Während die Juden jede Chance nutzten, die sie ihrem Staat
näher brachte und 1947 den für sie keineswegs befriedigenden
Teilungsplan der Vereinten Nationen akzeptierten, beharrten die
Palästinenser darauf, die Geschichte mit Gewalt rückgängig
machen zu können. Und Israel definierte sich als kämpfende
Nation. Das Volk der Überlebenden, schließlich wurde Israel
1948 im Schatten von Auschwitz gegründet, wollte nie wieder
hilfloses Opfer sein. In dem Bewußtsein, bei Strafe des
Untergangs ihr kleines Territorium verteidigen zu müssen,
entwickelten die Israelis von Beginn an eine Wagenburg-
mentalität. So verhärteten sich die Fronten nicht nur militärisch,
auch die Menschen wurden hart. Jeder fürchtete. Nachgeben und
Kompromißbereitschaft würden als Schwäche ausgelegt und
unterstellte dem anderen, nur die Sprache der Gewalt zu
verstehen.
Dabei hätte der Konflikt schon relativ früh auch eine ganz
andere Wend ung nehmen können. Was wäre wohl geschehen,
wenn Jordanien die Palästinenser 1948 einen Staat im
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