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ratsam: Erstens ist es nicht leicht, sich im Straßengewirr von
Gaza zurechtzufinden, da Straßenschilder und Wegweiser
Mangelware sind, und zweitens sind die Beziehungen zwischen
Israelis und Palästinensern noch keineswegs so entspannt, daß
nicht auf ein Auto mit israelischem Kennzeichen Steine fliegen
könnten. Sie müssen sich ja nicht unbedingt ein Stück Heiliges
Land an den Kopf werfen lassen.
An der Grenze begegnen Sie zuerst israelischen Soldaten,
denen Sie Ihren Paß zeigen. Es kann Ihnen passieren, daß Sie
ein Soldat mit der Bemerkung, »Was wollen Sie bei dem
schönen Wetter in Gaza, legen Sie sich doch lieber an den
Strand von Tel Aviv«, grinsend durchwinkt. Sie dürfen aber
durchaus darauf gefaßt sein, daß er einen Blick in Ihre Tasche
werfen will, fragt, was Sie denn in Gaza so vorhaben, wen Sie
da treffen wollen, wo Sie wohnen werden und so weiter. Die
Befragung sollte normalerweise damit enden, daß Sie den
Gazastreifen betreten dürfe n. Es ist jedoch nicht auszuschließen,
daß das israelische Militär dieses Gebiet abriegelt - aus
Sicherheitsgründen, die nie näher erläutert werden - und Sie
daran hindert, in den Gazastreifen zu gelangen. Darüber können
Sie sich ärgern, darüber können Sie sich beschweren, Sie
können nach Vorgesetzten verlangen: eines können Sie in der
Regel nicht - daran etwas ändern.
Hinter der israelischen Grenzkontrolle erwarten Sie bereits die
palästinensischen Taxifahrer, mit denen Sie sich auf Englisch
verständigen können. Den Fahrpreis handeln Sie am besten
gleich aus, um spätere Diskussionen zu vermeiden. Ein paar
hundert Meter weiter passieren Sie die Kontrolle der
palästinensischen Polizei, die Ihre Paßnummer notiert, und dann
sind Sie drin im Gazastreifen.
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