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Arabien in Israel - Beduinen und Palästinenser
Auf ihrem Platz zwischen den Stühlen ist es ausgesprochen
unbequem: Sie haben den israelischen Paß, werden aber nicht
als gleichberechtigte Bürger im Staat akzeptiert. Sie sind
Palästinenser, nehmen aber kaum teil am Kampf um die
palästinensische Unabhängigkeit. Für die in Israel lebenden
Palästinenser hat 1948 mit der Gründung dieses Staates ein
Dilemma begonnen, aus dem sie sich bis heute nicht befreien
konnten.
Zwar hat der neu gegründete Staat den Palästinensern, die auf
seinem Gebiet geblieben sind, trotz der vorangegangenen
blutigen Kämpfe die Staatsbürgerschaft gewährt, doch von
Beginn an waren sie Bürger zweiter Klasse, die politisch,
wirtschaftlich und sozial benachteiligt wurden. Ihre
Abgeordneten »dürfen« keiner Regierung angehören, weil keine
israelische Regierung es sich leisten will, von den Stimmen
»arabischer« Abgeordneter abhängig zu sein. Ihre Dörfer sind,
was unübersehbar ist, finanziell schlechter ausgestattet als
»jüdische« Dörfer. Es leben wesentlich mehr israelische
Palästinenser unter der Armutsgrenze, als ihrem Anteil an der
Bevölkerung entspräche. Im Vergleich zu einer jüdischen
Familie ist das Durchschnittseinkommen einer arabischen um
fast ein Drittel (genau 28 Prozent) niedriger.
Die Palästinenser in Israel - das ist ein schwieriges Kapitel
für beide Seiten. Wahrgenommen werden sie meist nur am
Rande, auch von Touristen. Wer im Norden Israels unterwegs
ist, kann ihre Dörfer nicht übersehen:
Minarette ragen in den blauen Himmel, daran sind sie zu
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