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verzichten zu müssen, wenn Sie sich in einem Lokal eine Mezze
bestellten. Die Mezze ist eine arabische Vorspeisenplatte und
dürfte Türkei- oder Griechenland-Reisenden aus dem bereits
erwähnten Grund bekannt vorkommen.
Im Lokal wird der Falafelstand gewissermaßen vor Ihnen auf
dem Tisch aufgebaut. Auf kleinen Tellern werden Ihnen Humus,
der Kichererbsenbrei, mit Tahina, der Sesamsoße, und
zahlreiche Salate gereicht. Meist ist auch Labaneh, ein
joghurtähnlicher Käse, dabei, Oliven dürfen nicht fehlen und
eingelegte Gurken. Bis zu zwanzig Teller zaubert ein Kellner
vor Sie hin. Gegessen werden diese Köstlichkeiten mit dem
unvermeidlichen Pitabrot, nicht etwa mit der Gabel. Humus mit
einem Stück Pitabrot vom Teller zu wischen, ist ein Vorgang,
dem Eleganz nicht abgesprochen werden kann. An so einer
Mezze kann man sich, obgleich es eine Vorspeise ist, spielend
satt essen. Da ein bißchen und dort ein bißchen probiert, und
dort noch einmal, weil der eingelegte Krautsalat so gut ist... es
macht Spaß, nicht viel auf einmal zu essen, sondern immer
wieder da und dort das Pitabrot einzutauchen, mit dem Brot
nach den Salaten zu greifen.
Apropos Salat: Der klassische israelische Salat besteht aus
sehr klein geschnittenen Gurken und Tomaten, angemacht mit
Zitronensaft und mit Minzeblättern gewürzt. Er schmeckt
herrlich frisch und ist für das Wohlbefinden der Israelis unver-
zichtbar; davon legt die »Tomatenkrise« Zeugnis ab. Zu der kam
es, als in Israel plötzlich Mangel an Tomaten herrschte. Da
mußte sich der Landwirtschaftsminister einschalten, erörterten
die Zeitunge n das Problem auf ihren Titelseiten, wurde der
Import von Tomaten erwogen. Alles schien erträglich, aber der
Verzicht auf Tomaten drohte die Nation aus dem Gleichgewicht
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