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diejenigen, die diese Sprache beherrschen. Dieser Vorstellung
zum Trotz sind die Versuche von Naomi, uns Hebräisch
beizubringen, nicht sehr weit gediehen. Da Naomi eine
ungewöhnlich engagierte und phantasievolle Lehrerin ist, muß
es entweder an unserem Verstand oder an der Sprache liegen,
daß wir über ein gehobenes Caféhaus-Hebräisch nicht
hinausgekommen sind.
Mitteleuropäer tun sich schwer mit dieser semitischen
Sprache, die nun einmal von den indogermanischen Sprachen
weit entfernt ist. Der Besuch im Café täuscht deswegen, weil
Hebräisch, die Sprache der Bibel, in Israel wiederbelebt wurde
und weil deshalb viele Worte des modernen Alltags erst auf
Hebräisch »erfunden« werden mußten beziehungsweise mehr
oder minder direkt in die Umgangssprache übernommen
wurden.
In Noahs Arche gab es noch kein tragbares Telefon, sonst
hieße es vielleicht anders als heute, da auch wir gut verstehen,
was gemeint ist, wenn von einem Pelefon die Rede ist. Der
Fortschritt hilft uns auch bei den Telefonzellen. Bis vor wenigen
Jahren benötigte man dafür noch spezielle Telefonmünzen und
mußte das Wort dafür (Assimonim) kennen, wollte man sie auf
der Post kaufen. Heute merken Sie sich gar nichts und verlangen
auf der Post freundlich vernuschelt eine Telefonkarte. Wenn
sich das so anhört wie Telecard, dann bekommen Sie die
gewünschte Telefonkarte.
Abgesehen davon, daß es möglicherweise wirklich nicht so
leicht zu erlernen ist, wie die Israelis zuvorkommend und gerne
behaupten, ist das entscheidende Problem mit dem Iwrit
genannten Neuhebräisch: Man kann durch Israel relativ
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