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Dabei ist das Angebot in den letzten Jahren proportional zum
Durst der Israelis erheblich gewachsen. Bis vor wenigen Jahren
gab es in Israel zwei Biersorten: Die eine hellgelb und von
Experten als »Kopfwehmacher« bezeichnet, die andere dunkler
und für Freunde der Umwelt gebraut, weil sie als einzige (der
zwei) israelischen Biersorten in Mehrwegflaschen geliefert wird.
Allerdings sollte man davon nicht zu viel auf einmal nach Hause
schleppen. Als ich einmal anläßlich einer Geburtstagsparty mit
vielen Gästen (darunter viele Deutsche, siehe oben) drei
Bierkästen im Supermarkt holte, meinte der Verkäufer leicht
kritisch: »Sie trinken aber viel Bier.«
Doch die Israelis holen auf, wozu auch die vielen
internationalen Biersorten beitragen, die in den letzten Jahren in
den Regalen der Supermärkte aufgetaucht sind. Eine - wie stets
- gnadenlose Statistik nennt die nackten Zahlen: Von 1980 bis
1994 hat sich der Alkoholkonsum der Israelis verdoppelt - von
einem auf zwei Liter reinen Alkohol pro Jahr. (Was Statistiker
so alles ausrechnen.) Keine Angst, die Deutschen sind mit zwölf
Litern pro Mann, Frau und Kind im Jahr Spitze geblieben.
Dennoch waren die Israelis besorgt, als ihnen diese Zahlen
präsentiert wurden, denn in einer Zeitung stand wie zur
Entschuldigung, daß der Anstieg auf die Einwanderer aus der
ehemaligen Sowjetunion zurückzuführen sei, die »gewohnheits-
mäßig mehr alkoholische Getränke konsumieren«. Unausge-
sprochen heißt das: Ein richtiger Israeli tut so etwas nicht.
Sollten Sie aus diesem kleinen Getränkeexkurs den Schluß
ziehen, so schwierig könne es nicht sein, Hebräisch zu lernen,
dann unterliegen Sie einer Täuschung. Natürlich ist Hebräisch
eine ganz einfache und logisch aufgebaute Sprache, die sich
einem logischen Verstand sofort erschließt - behaupten all
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