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Seit Beginn der Industrialisierung verstärkten Maschinen
(z.B. Dampfmaschine) die menschliche Arbeitskraft, die in
zunehmendem Maß z.B. Kohle verbrauchte. Bereits Ende des
19. Jahrhunderts wurde daher die Frage aufgeworfen, was
passieren würde, wenn die industriellen Gesellschaften weiter-
hin durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle,
Erdgas und Torf zusätzliches Kohlendioxyd in die Atmosphäre
emittieren. Der schwedische Chemiker Arrhenius errechnete
bei einer Verdopplung des atmosphärischen Kohlendioxydge-
halts einen Anstieg der durchschnittlichen Globaltemperatur
um ca. 5,5°C. Insgesamt prognostizierte Arrhenius im Grund-
satz richtig, daß die steigende Menge von Kohlendioxyd in
der Atmosphäre das lebensnotwendige Treibhaus in eine
Hitzefalle verwandeln könnte.
Eine Auswertung von Luftproben, die in der Eisdecke
Grönlands und der Antarktis eingeschlossen waren, bestätigt,
daß sich seit der industriellen Revolution der Kohlendioxyd-
gehalt der Luft um rund 25% erhöht hat - eine Folge der zu-
nehmenden Geschwindigkeit im Brennstoffverbrauch und bei
der Waldrodung. Erst in den letzten 15 Jahren wurde die Be-
deutung der Luftverschmutzung für das Klima voll erkannt.
Atmosphärenforscher wiesen nach, daß die das Ozon zerstö-
renden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) mit dem Kohlen-
dioxyd die Eigenschaft gemeinsam haben, Strahlungswärme
zu absorbieren und damit eine weltweite Erwärmung in Gang
zu setzen. Darüberhinaus konnte ermittelt werden, daß ver-
schiedene Treibgase ihre Wirkung in der Atmosphäre gefähr-
lich kumulieren. 2
Seit den 70er Jahren wird unter dem Eindruck zunehmen-
der Umweltbelastung die Frage diskutiert, ob der menschliche
Umgang mit Stoffen und Materialien naturwüchsig sich selber
überlassen oder durch Grenzen oder qualitatives Wachstum
ersetzt werden sollte. Es stellt sich die Frage, wie die Umwelt-
belastung, die Industrieproduktion, der Energieverbrauch, die
Nahrungsmittelmenge, das Bevölkerungswachstum, die Kapi-
talbildung etc. ins Gleichgewicht gebracht werden könnten.
Die Kritik richtet sich gegen das quantitative Wachstum der
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