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Materialdampfung
Materialdampfung kann entweder als
physikalische Dampfung“ (wirkliche Mate-
rialdampfung, d.h. Verwendung der relativen (!) Geschwindigkeit bzw. Dehnrate )
in Form eines inelastischen Stoffgesetzes (siehe auch Kapitel 6) oder als
struktu-
relle Dampfung“ in Form von Dampfungsmatrizen und komplexen Steifigkeitsma-
trizen eingefuhrt werden.
Strukturelle Dampfung umfasst Lehrsche, Rayleigh- und Strukturdampfung ,wobei
Letztere hier ausschließlich verschiebungsabhangige Dampfung bezeichnen soll.
Obwohl inelastische Stoffgesetze im Rahmen der linearen Dynamik nicht anwendbar
sind, lassen sich (auf globaler Ebene und im Unterraum) gewisse Nichtlinearitaten
wie viskoelastisches Materialverhalten zumindest indirekt uber frequenzabhangige
Dampfungsparameter und Steifigkeiten (Speicher- und Verlustmodul) modellieren.
Komposit-Dampfung
Einsatzgebiet: aus verschiedenen Werkstoffen bestehende Bauteile. Gegeben: fur je-
des Material j andere Lehrsche Dampfung ξ j ; gesucht: modale Dampfung d i bzw. ξ i .
Mittelungsformel:
N mat
j
1
m i Φ
T
i
T
i i
ξ i =
ξ j M j
Φ i
mit m i = Φ
(4.12)
m i : generalisierte Masse des Modes i
M : globale Massenmatrix
M j : Beitrag des Materials j an der globalen Massenmatrix
Selten verwendet, aber auch moglich: Strukturdampfung s i als Komposit-Dampfung
Rayleigh-Dampfung
Rayleigh-Dampfung
(4.13)
wird ublicherweise entweder auf globaler Ebene oder , wenn sich ein Bauteil aus
unterschiedlichen Werkstoffen zusammensetzt, auf Materialebene definiert.
Die Eigenmoden andern sich nicht , d.h. die Schwingungsformen der gedampften
freien Schwingung sind gleich den Eigenvektoren (ungedampfte Schwingung).
Dampfungskraft ist proportional zur Geschwindigkeit .
Einsetzen von (4.13) in (4.9) liefert mit (4.7) die generalisierte Dampfungskonstante
d i = α R m i + β R k i
fur alle Moden i und das Lehrsche Dampfungsmaß
D = α R M + β R K
mit d krit ,i =2 k i m i
d i
d krit ,i
= α R
2 ω i
+ β R ω i
2
ξ i =
(4.14)
in Abhangigkeit der Rayleigh-Parameter α R ( massenproportionaler Anteil dampft
niedrige Moden ) und β R ( steifigkeitsproportionaler Anteil dampft hohe Moden ).
 
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