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6.5 Plastizitat
Plastisches Verhalten ist dadurch gekennzeichnet, dass nach Entlastung bleibende Verfor-
mungen auftreten.
•
Gemaß den Gesetzen der Thermodynamik handelt es sich um einen
irreversiblen
Prozess
, da Energie dissipiert wird.
•
Plastisches Material besitzt bei Entlastung wieder seine Ausgangssteifigkeit
E
.Ma-
terialentfestigung oder sogar Materialversagen lasst sich mit klassischen Plastizitats-
theorien nicht beschreiben.
•
Gesamtdehnung setzt sich aus elastischen und plastischen Dehnungen zusammen:
ε
=
ε
e
+
ε
p
(6.74)
•
Bei Metallen liegen die
Fließspannungen
σ
Y
in der Großenordnung zwischen 0,1 und
1
%
des Elastizitatsmoduls
E
. Folgerung: Elastische Dehnungen
ε
e
≤
1
%
.
Abbildung 6.4: Plastisches Materialverhalten eines Metalls bei einaxialem Zugversuch
Ist ein einaxialer
Zugversuch ausreichend
?
•
Gemaß der Hypothesen nach
Tresca
und nach
von Mises
kann aus einem einzigen
Versuch das Verhalten auch bei mehraxialen Spannungszustanden abgeleitet werden.
Voraussetzung: Fließen ist
unabhangig vom hydrostatischen Druck
.
•
Bei vielen Materialien nehmen die Fließspannungen mit der Temperatur ab und mit
der Belastungsgeschwindigkeit zu.
•
Auch zur Bestimmung
”
komplexer Fließflachen“ sind weitere Versuche erforderlich.
•
q
,z.B.
η
=
3
beim einaxialen Zugversuch
und
η
=
3
beim aquibiaxialen Zugversuch.
p
Maß fur
Spannungsdreiachsigkeit
:
η
=
−