Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Verwolbungsfunktion
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Man unterscheidet zwischen
Verwolbungsfreiheitsgrad
(skalarer Vorfaktor, 7. FHG,
abhangig von der Last) und
Verwolbungsfunktion
Ω (konstant). Das Produkt beider
Großen ist die
Verwolbung
ω
.
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Einige FE-Programme bieten die Moglichkeit, bei einem
zusammengesetzten Quer-
schnitt
(z.B. Steg und Flansche des I-Profils aus verschiedenen Materialen) die
Verwolbungsfunktion durch eine vorgeschaltete FE-Untersuchung zu ermitteln. Da-
bei wird der Querschnitt durch spezielle
Verwolbungselemente
diskretisiert.
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Die Verwolbungsfunktion ist abhangig von der Balken-
orientierung. Folglich mussen bei T-Stoßen oder Rahmen-
ecken doppelte Knoten definiert und durch geeignete
Ubergangsbedingungen
gekoppelt werden.
Biegedrillknicken
Balkenelemente mit Verwolbungsfreiheitsgrad sind deutlich e
zienter als Schalen-
oder Volumenelemente.
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Querschnittsanderungen infolge Scherung oder lokalem Stabilitatsversagen (z.B.
Beulen des Steges beim I-Profil) werden jedoch nicht erfasst.
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Lineare Eigenwertberechnung
ist ausreichend (gutmutiges Stabilitatsversagen).
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Man beachte, dass die kritische Last vom Lastangriffspunkt innerhalb des Quer-
schnitts (z.B. Schwerpunkt, Ober- oder Untergurt) abhangt.
(a) Schalen- oder Volumenmodell: lokales Stabilitatsversagen kann gegebenenfalls erfasst werden
(b) Balkenmodell: sehr geringe CPU-Zeit
Abbildung 5.8: Berechnung von Biegedrillknicken