Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Einsatzgebiete
Kurzzeitdynamik
- Beispiele: Crashanalysen, Bordsteinuberfahrt, Stabilitatsprobleme mit lokalem
Beulen, etc.
- Ohne oder nur geringe (lokal begrenzte) Massenskalierung
- Da das stabile Zeitinkrement sehr klein ist (Großenordnung 10 7 bis 10 6 s),
sind die in Frage kommenden Zeitraume auf wenige Millisekunden begrenzt.
- Tipp: Anfangsgeschwindigkeit vorgeben (z.B. bei Fallversuchen)
Quasistatische Probleme
- Umformprozesse (Tiefziehen, Walzen, usw.) und andere Beispiele, bei denen
eine statische oder implizit dynamische Analyse wegen Konvergenzproblemen
( Materialversagen oder großflachiger Reibkontakt )zuaufwandig oder gar
unmoglich ist.
- Mit Massenskalierung (Anhebung der Dichte um mehrere Großenordnungen)
Massenskalierung
Idee: Eine Anhebung der Dichte ρ um den Faktor n 2 erhoht das stabile Zeitinkrement
um den Faktor n . Zum Vergleich: ein hoherer Elastizitatsmodul reduziert Δ t .
Kontrolle: Kinetische Energie max. 5 % (Daumenwert) der inneren Energie (ggf. nicht
nur Gesamtenergien, sondern auch Elementenergien uberprufen).
Zeitlich konstante oder variable Massenskalierung:
Bei kleinen Verzerrungen ist die konstante Massenskalierung in der Regel ezienter:
- Einsparung von ca. 5
Rechenzeit, da die Masse nicht aktualisiert wird.
- Infolge der konstanten Masse muss das Zeitinkrement bei Elementverkurzung
(etwas) reduziert werden. Folge: mehr Inkremente.
%
Bei großen Verzerrungen ist in jedem Fall die variable Massenskalierung e zienter:
- Standige Aktualisierung der Masse: Zeitinkrement bleibt konstant.
- Die eingesparte Rechenzeit (Anzahl Inkremente muss nicht erhoht werden)
uberwiegt den Mehraufwand der Massenaktualisierung.
- Empfehlung: Aktualisierung der Masse in jedem Inkrement (anstatt z.B. alle
zehn Inkremente, sinnvoll insbesondere bei extremen Verformungen)
Raumlich konstante oder variable Massenskalierung:
Einfache Methode: gleicher Faktor fur alle Elemente (maßgebend: L min )
Elementweise Anpassung an ein vorgegebenes stabiles Zeitinkrement, z.B. Δ t =
2
10 5 sbei t ges = 1s: individuelle Anhebung der Dichte (falls Element zu klein“)
Option: Reduktion der Dichte bei zu großen“ Elementen (minimale Gesamtmasse)
Alternativen:
·
Dichte (bei der Materialkarte) von Hand hochsetzen (nicht empfohlen, weil z.B.
Gravitationslasten falsch berechnet werden)
Verkurzung des Analysezeitraums (denkbar bei Elastizitat und Plastizitat; nicht
moglich bei zeitabhangigem Material: Viskoelastizitat, ratenabhangige Plastizitat)
 
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