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4.2.4 Explizite Zeitintegration
Im Gegensatz zu impliziten Zeitintegrationsverfahren kommt das explizite Verfahren
ohne Steifigkeitsmatrix und ohne konventionellen Gleichungsloser aus. Es muss also
nicht iteriert werden ( kein Newton-Raphson-Verfahren ).
Algorithmus
1. Gegeben:
u n : Verschiebungen des alten Zeitpunktes t n
u n : Beschleunigungen des alten Zeitpunktes t n
u n− 1 / 2 : Geschwindigkeiten des (alten) Zwischenzeitpunktes t = t n− 1 / 2
2. Berechnung der Geschwindigkeiten mittels expliziter Mittelpunktsregel :
u n +1 / 2 = u n− 1 / 2 + Δ t n +1 t n
2
u n
(4.79)
3. Berechnung der Verschiebungen ebenfalls mittels expliziter Mittelpunktsregel:
u n +1 = u n t n +1 u n +1 / 2
(4.80)
4. Berechnung der inneren Krafte:
I n +1 = I ( u n +1 , u n +1 / 2 )
(4.81)
5. Berechnung der außeren Krafte:
P n +1 = P ( u n +1 , u n +1 / 2 )
(4.82)
6. Berechnung der Beschleunigungen:
u n +1 = M 1 ( P n +1 I n +1 )
(4.83)
Die Massenmatrix sollte eine Diagonalmatrix (lumped mass matrix) sein, damit
sie leicht zu invertieren ist. Folglich werden konsistente Massenmatrizen (Ein-
trage auf den Nebendiagonalen) in der expliziten Dynamik nicht verwendet.
7. Berechnung des nachsten Inkrements: Gehe zu Schritt 1.
Abbildung 4.51: Veranschaulichung der expliziten Mittelpunktsregel
 
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