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Tropenfrüchten. Ein Mädchen war so motiviert, ein Geschäft zu machen, dass sie heraus
eilte, um den Mann vor uns an der Jacke zu packen und ihn zu ihrem Stand zu zerren.
Schließlich zog sie ihm direkt die Jacke vom Körper. „Versuchen Sie etwa, mich aus-
zuziehen?“, protestierte er. Sie ließ ihn los und packte uns stattdessen. Sie servierte uns
einen Drink namens Supervitamino . Er bestand aus rund acht Sorten Obst, Karotten,
Milch, Schokolade, Erdnüssen und Malzbier. Die Zutaten wurden in flüssiger Form
zusammengemischt und in einem großen Glas serviert, das die Form eines weiblichen
Torsos hatte. Diesmal kam der Bus nach 16 Julio schon nach wenigen Minuten. Leider
war heute Sonntag. Der Anschlussbus von 16 Julio fuhr sonntags nicht. Wir mussten
einem Lastwagenfahrer 30 Dollar bezahlen, damit er uns nach Milluni mitnahm (der Bus
hätte einen Dollar gekostet), aber wenigstens kamen wir voran.
Milluni
Als wir uns Milluni näherten, glich die Erdoberfläche mehr und mehr dem Mars. Die
nackten braunen Berge waren von eisenhaltigem rotem Gestein durchzogen und von
Flecken weißen Schnees gekrönt. (OK, ich weiß, dass es auf dem Mars keinen Schnee
gibt.) Milluni selbst war nichts weiter als eine Eisenmine mit ein paar Reihen von Barack-
en, in denen die Arbeiter untergebracht waren. Es schien verlassen zu sein. Wir folgten
dem Pfad in die Berge, bis wir ein kleines Wasserkraftwerk erreichten, das an einem See
stand. Tiefhängende Wolken umfingen uns, die Schattenflecke auf die Erde warfen. Don-
ner grollte unheilvoll um die Berge.
Mark wirkte nicht gerade glücklich. Es war kalt. Er spürte die Auswirkungen von drei
schlaflosen Nächten auf Kokain. Allmählich wurde ihm klar, was eine fünftägige
Trekking-Tour durchs Gebirge bedeutete.
„Wir wollen mal hoffen, dass dein kleines Silberfolien-Ding dich warm hält“, witzelte
Melissa. Das brachte Mark aus der Fassung. „Ich wollte sowieso nicht Trekking gehen“,
schnauzte er uns an. „Warum bist du dann hier?“, fragte ich. „Als ich gesagt habe, ich
würde nach Südamerika mitkommen, hast du mir nicht gesagt, dass es so verdammt kalt
sein würde. Du weißt, dass ich kein Interesse daran habe, durch einen Haufen Berge zu
laufen.“
„Der Inka-Trail hat dir doch auch gefallen, oder nicht?“ „Genau. Wir haben schon eine
Trekking-Tour gemacht, also verstehe ich nicht, warum du noch eine machen willst. Dein
Problem ist im Grunde“, sagte Mark, „dass du keine Menschen magst. Du bist lieber al-
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