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Ich setzte mich vorsichtig auf. Dunkel bekam ich mit, dass Mark mühsam aufstand und
in wilden, unregelmäßigen Kreisen hinter uns herum raste, um dann wieder zurückzukom-
men und sich neben mich zu setzen. „Ich fühle mich immer besser, wenn ich gekotzt
habe“, grinste er. „Wir sollten uns lieber nach einem Hotel umschauen“, sagte Melissa. Wir
wuchteten uns nach oben und lehnten uns von beiden Seiten an sie. Eine 1,70 Meter große
Frau versucht, zwei Zwei-Meter-Männer zu stützen. Erst ließ mein Gewicht uns nach rechts
ausscheren, dann zog uns Marks Gegengewicht wieder nach links.
Um uns her vollzogen andere Trios ähnliche Manöver. Melissa erkannte jemanden in der
Menge. „Hey, Mark, da sind diese Mädchen, mit denen du dich im Bus unterhalten hast!“
Mark drehte instinktiv den Kopf. Leider drehte er ihn zu schnell für seinen Magen. Ein
Strahl flüssiger Kotze schoss in hohem Bogen aus seinem Mund und landete auf den pre-
isgekrönten roten Pumps. Das Mädchen stand wie versteinert da, ihr Lächeln war vom
Schock erstarrt. Dann brach sie in Tränen aus. Wir versuchten, eine bedauernde Mine
aufzusetzen, während Melissa uns in der Menge davon zerrte. An den Rest kann ich mich
nur ganz dunkel erinnern. Ich erinnere mich an eine Reihe heruntergekommener Hotels, in
denen wir vergeblich nach einem Zimmer fragten. An der Bushaltestelle war die Hölle los.
Melissa schob uns vor einem Massenansturm von Ecuadorianern in den Bus. Wir plump-
sten hinter dem Fahrer in den Sitz. Ich weiß noch, dass er eine nagelneue Lederjacke trug,
die immer noch steif war und glänzte. Der Bus fuhr los und schaukelte über Schlaglöch-
er, die ich auf dem Herweg kaum bemerkt hatte. Es waren die reinsten Krater. Ich musste
kotzen.
Aber wohin?
Das einzige offene Fenster war das des Fahrers. Um es zu erreichen, musste ich meinen
Kopf auf seine Schulter stützen. Ich schaffte es gerade noch. Das meiste ging aus dem Fen-
ster, aber etwas davon lief hinten an der neuen Jacke des Fahrers hinunter. Er sah nicht
gerade glücklich aus. Dann schlief ich ein, den Kopf immer noch auf seiner Schulter.
Eine kleine Demonstration
Ich wachte auf dem Bett unseres Hotelzimmers auf. Mein Kopf pochte. Mark schlief auf
dem Boden. Melissa drehte einen Joint. Mark kam wieder zu sich und entdeckte, dass er
seine Seidenjacke verloren hatte. Ein guter Anfang. Wir gingen in die Stadt, um zu früh-
stücken. Spiegelei auf Brot und Kaffee. Auf dem Rückweg kamen wir an einer kleinen
Demonstration vorbei. Ein paar Hundert streikende Lehrer sangen halbherzig Parolen und
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