Travel Reference
In-Depth Information
„Wir wissen, dass Sie Marihuana haben, und wir werden es finden“, verkündete El Jefe
und stellte das Camp auf den Kopf. Die beiden Bullen buddelten im Sand um das Feuer,
schauten in die Kochtöpfe, öffneten alle Lebensmittelpackungen, schüttelten alle Hänge-
matten und ließen die Camper ihre Rucksäcke öffnen. Aber kein Dope.
Schließlich gaben sie auf und gingen verwirrt davon. Phillipe, Christian und die anderen
waren ebenfalls verwirrt. Wo war denn nun das Gras? Dann sah es Phillipe: Es lag, für alle
sichtbar, offen in der Mitte des Lagers im Sand - so offensichtlich, dass niemand es be-
merkt hatte.
Surfende Schweine und andere Tiere
Arrecifes war voller Tiere, vor allem aus der Gruppe der Nutztiere. Es gab drei aufgedun-
sene Schweine, die ihren Weg den Strand hinauf und hinab schnüffelten und aussahen, als
wenn sie jede Sekunde explodieren würden. Den verrücktesten Anblick boten sie, wenn
sie sich zum Abkühlen in der Brandung wälzten. Es gab auch einen hässlichen, wütenden
Truthahn. Er blähte seinen Hals auf, schlenkerte mit seinen schlaffen roten Backen, breitete
seine Flügel aus und ging auf jeden los, der an seinem Staubflecken vorbeikam, für den er
unpassenderweise einen Ort auf halbem Weg zwischen dem Arrecifes-Restaurant und den
Toiletten gewählt hatte. Ein verzweifelter Spinnenaffe war an einen nahegelegenen Baum
gefesselt. Seine Leine war gerade lang genug, um den nächsten Ast zu besteigen, bevor der
frustrierte Kerl von der Leine zurückgerissen wurde.
Es gab Hunde, Hühner und Katzen, die alle mit den Schweinen und dem Truthahn um Reste
stritten.
Ein brasilianischer Traveller brachte ein Eichhörnchen als Haustier mit. Es gab Eidechsen,
Frösche, Krabben und Krähen sowie drei Störche in einem Süßwasserteich unmittelbar
hinter dem Strand, auf halbem Weg zwischen unserem Camp und den Restaurants. Es gab
Papageien, Geier und kleine braune Vögel, die so unspektakulär waren, dass es niemanden
sonderlich interessierte, was sie eigentlich waren. Draußen auf See gab es natürlich alle
Arten von Fisch sowie Hummer, Tintenfische, Aale und Haie.
Und es gab Esel. Man benutzte sie, um Lebensmittel durch den Wald herein zu bringen,
da es keine Straße gab. Die Restaurantbesitzer hatten herausgefunden, dass man sie am
billigsten füttern konnte, wenn man sie zwischen unseren Lagerplätzen frei herumlaufen
ließ. Sie fraßen einfach alles. Man musste sein Essen in geruchssicheren Tüten verpacken
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