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Die erste echte Untersuchung über die Auswirkungen des Öls auf die Umwelt im Oriente
wurde 1989 von Judith Kimerling durchgeführt. Sie berichtete, dass jede Woche 10.000
Gallonen Öl und 30 Millionen Gallonen unbehandelten Giftmülls verschüttet oder absicht-
lich abgelagert werden. Seit Beginn der Ölproduktion ist die Hauptpipeline mindestens 27
Mal gerissen; 16,8 Millionen Tonnen Rohöl sind in die Flüsse und den Waldboden gesick-
ert - mehr als aus der Exxon Valdez ausgelaufen war.
Wenn überhaupt, wurde nur wenig davon ordentlich gereinigt. Das ist noch nicht alles. Die
Ölfirmen bauen Straßen, über die Siedler aus den Anden und von der Küste hereinkom-
men. Die Regierung wirbt um Siedler und verspricht ihnen „leeres“ Land im Oriente, um
es zu bebauen. Wie die USA beim Drogenproblem versäumt es auch die ecuadorianische
Regierung bei der Land verteilung, das eigentliche Problem zu lösen - in diesem Fall das
politische Problem der Neuverteilung des Landes im Hochland.
Sie ignoriert auch das Problem, dass im Wald schon Menschen leben. Die Siedler, die nur
die landwirtschaftlichen Techniken des Hochlandes oder der Küste kennen, roden das Land
für Ackerbau und Viehzucht. Der Boden im Amazonasgebiet ist aber nährstoffarm. Wenn
man die stabilisierenden Wurzeln der Bäume entfernt, wird der dünne Nährboden vom
heftigen Regen weggespült. All das hat die Waldbevölkerung schwer belastet. In Ecuador
gibt es heute nur noch 600 Cofan, plus vielleicht 2000 jenseits der Grenze in Kolumbien.
Die benachbarten Siecoya, Siona, Huaorani und Achuar beziffern sich jeweils nur auf ein
paar hundert. Unter den Amazonas-Stämmen Ecuadors stehen lediglich die Shuar und die
Quechua nicht unmittelbar vor der Auslöschung.
Liebeshengst
„Ist dir bewusst“, sinnierte Melissa, „dass ich dein ständiges Gequatsche von Politik, Öl
und solchem Zeug nur deshalb aushalte, weil du so ein prächtig bestückter Liebeshengst
mit einer fantastischen Technik und Ausdauer bist und mich auf größere Höhen der Ekstase
treibst als jeder Mann oder jedes Tier meines Lebens, mit Ausnahme einiger größerer Ex-
emplare der Familie der Kameloide.“ (Oder sagte sie: „Halt deine verdammte Klappe, du
Mini-Pimmel?“ Ich hab's vergessen.)
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