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gab, was Melissa aufregte, dann waren es Leute, die glaubten, man könne alles logisch und
wissenschaftlich erklären. Mark entschied, dass es an der Zeit war, nochmals den Begriff
der ‚Refraktion' zu erläutern. „Ja, ja, ja, Refakti-dakti-duda.“ Melissa schwenkte wegwer-
fend die Hand.
„Du solltest manchmal wenigstens versuchen zu denken, Melissa: Falls dein Gehirn nicht
vom Mangel an Gebraucht schon völlig zersetzt worden ist. Du könntest etwas lernen
anstatt dein ganzes Leben wie benebelt herumzulaufen. Mark hat Recht, wenn er dich
„Bimbo“ nennt - du bist eine hirnlose Sexbombe.“ Melissa warf mir einen Blick zu.
„Äähm, ich habe nie gesagt, dass du ein Bimbo bist“, murmelte ich hastig. „Doch, das hast
du allerdings getan“, sagte Mark. „Du hast gesagt …“ „Hey, ich glaube nicht, dass es eine
Rolle spielt, was ich gesagt habe.“ Melissa ging zum Angriff über.
„Wenigstens habe ich in meinem Leben etwas gemacht. Ich habe bei großartigen spirituel-
len Lehrern studiert, und da kannst du noch lange nicht mithalten. Du hältst dich für so
clever. Was hast du eigentlich überhaupt geleistet? Nichts. So ist das. Du nimmst nur
ständig Drogen und hast eine große Klappe.“
„Alles was du jemals getan hast“, konterte Mark, „ist herumzuziehen wie ein verdammter
Idiot. Es ist ein bisschen übertrieben, es als eine Leistung hinzustellen, wenn man nur zu
dämlich ist, um zu merken, wenn man sich in Schwierigkeiten bringt.“ Ich ging dazwis-
chen. „Du musst lernen, den Menschen etwas mehr Respekt entgegenzubringen, Mark.“
„Respekt?“ höhnte Mark. Das zweite, was er nicht ausstehen konnte, waren Belehrungen.
„Respekt? Scheiße nochmal, was seid ihr beiden? Eine Art verdammte Zierpflanzen, ganz
plötzlich? Ihr könntet mal lernen, etwas Kritik zu vertragen. Ich muss mich mit deiner hüb-
schen, hohlen Bimbo-Freundin abgeben, und dann muss ich mich auch noch von „Herrn-
Heiliger-Als-Du“ belehren lassen, dass ich mich beruhigen soll.
Verdammt noch mal, ICH BIN VERDAMMT NOCH MAL RUHIG.“ Mark starrte mich
an. „Ich kann keinen einzigen beiläufigen Kommentar abgeben, ohne dass ihr beiden ewig
auf Pingeligkeiten herumhackt. Also, meinen Respekt muss man sich verdienen .“ Ich warf
einen Blick hinüber zur anderen Plattform, wo Laureano und Delfin leise redeten. Wenn
sie uns streiten gehört hatten, zeigten sie es nicht oder waren nicht daran interessiert. Auch
Herbert las leise in seiner Hängematte und hielt sich raus. Melissa hatte sich irgendwie aus
dem Streit zurückgezogen und war in ihr Moskito-Netz verschwunden, während Mark und
ich uns weiterhin anschrien.
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