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Die Zeltwiese hatte gewaltige Ausmaße. Sie wölbte sich, völlig kahl hinter ein
paar Wohnwagen dem Horizont entgegen. Ganz am Ende vor einer steilen An-
höhe wurde sie von einem Zaun begrenzt. Da standen Büsche und ein kleines
Zelt. Wenn ich mich nicht mitten auf der Wiese wie auf einem Präsentierteller zei-
gen wollte, musste ich dorthin.
Ich platzierte mein Zelt etwa 12 m, von dem fremden entfernt. Dann ging ich
erst einmal duschen und meine Socken waschen. Schließlich waren die warmen
Duschen in dem nicht unerheblichen Preis enthalten.
Beim Löffeln meiner Nudelsuppe sah ich meinen Nachbarn herantrotten.
Er ließ den Kopf hängen.
»Guten Appetit.« Er blieb stehen.
»Ich wollte ein Bier trinken. Aber die haben heute Ruhetag. Fernsehen kann
man auch nicht.«
Ich nickte.
»Hab` ich mir schon gedacht. Schade!«
»Ja.«
Er ging weiter.
Ich hatte ihn noch nie gesehen.
Der Andere war also nur e i n Anderer gewesen, der hier zelten wollte. Die
blondgelockte Dame hatte sich offensichtlich missverständlich ausgedrückt.
Als ich vom Geschirr spülen zurück kam sah ich den Anderen, der jetzt nur ein
Anderer war, schon von Weitem bei meinem Zelt stehen.
»Da hinten kann, man ganz wunderbar den Sonnenuntergang beobachten.«
Er deutete auf die Anhöhe hinter dem Zaun.
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