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Dreizehnter Tag
Etappenziel war Großheubach am Main.
Zunächst schickte mich mein Routenplan allerdings auf die gegenüberliegende
Seite des Mains in Richtung Seligenstadt. Ich blieb auf dieser Seite des Mains um
Aschaffenburg auszuweichen und floh wieder zurück, als ich bei Klingenberg un-
behaglich nahe an eine Ausbaustrecke kam und eine schmale Brücke über einem
Wehr Rettung versprach.
Ich überquerte die Brücke über der Staustufe und fand mich an deren Ende
vor einer Treppe wieder, die zwar eine abgeteilte Schräge mit Geländer und Rad-
rinne für Zweiräder hatte, die aber wie üblich für Gefährte mit Gepäck zu schmal
war. Was tun? Abladen und einzeln hinuntertragen? Damit hatte ich schon vor Mar-
burg schlechte Erfahrungen gemacht? Nein. Ich wollte das nicht wiederholen. Ich
vertraute auf meine inzwischen verbesserte Kondition, schulterte das Rad samt
Gepäck und kam nach einer kurzen heftigen Anstrengung heil und wohlbehalten
unten an.
Ein Mann hatte mich beobachtet.
»Bravo«, lobte er. »Wo soll es denn hingehen?«
»Zum Campingplatz nach Großheubach.«
»Aha«, sagte er. »Hier können sie aber nicht weiter. Hier wird gebaut. Sie
müssen ein Stück am Main entlang zurück und dann nach rechts.«
Jetzt sagte ich: »Aha.« Und bedankte mich für den Rat.
Ich fuhr also zurück, bis ich zu einer Abzweigung kam. Dort bog ich wie man mir
geraten hatte nach rechts ab. Nach einem kurzen Wegstück stand ich vor einem
neuen Problem. Geradeaus ging es durch ein schwarzes Loch, unter einem Damm
hindurch, ins Ungewisse und nach rechts also in die Richtung, in die ich ursprüng-
lich nach dem Verlassen der Brücke fahren wollte, führte ein verlockend hübscher
Weg aus festgefahrenem Sand. Als ich gerade der Verlockung nachgeben wollte,
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